Mit der »Manila Express« hat die Hamburger Linienreederei Hapag-Lloyd den nächsten Neubau der 24.000-TEU-Klasse übernommen und getauft.
Die Serie von zwölf Ultra Large Container Vessels (ULCV) war in zwei Tranchen Ende 2020 und im Mai 2021 in Korea bei Hanwha Ocean (ehemals DSME) bestellt worden waren. Erst jüngst war die »Berlin Express« in die Flotte übernommen worden. Die neuen Schiffe sind 400 m lang, 61 m breit und können 23.600 TEU tragen. [ds_preview]
Die »Manila Express« sortiert sich in den FE3-Dienst ein, der in Ningbo beginnt. Von dort aus fährt das Schiff über Xiamen, Kaohsiung, Yantian, Singapur, Rotterdam bis Hamburg. Mitte September wird die »Manila Express« erstmals auf der Elbe auftauchen. Von Hamburg aus geht es über Antwerpen, Southampton, Algeciras, Singapur, Yantian und Hongkong wieder zurück nach Fernost.
»Manila Express« fährt im Fernost-Dienst
Typschiff der Serie ist die »Berlin Express«. Die Tragfähigkeit liegt bei 225.000 t bei einem Tiefgang von 16,50 m. Angetrieben wird das Schiff von einer MAN B&W-Hauptmaschine mit einer Leistung von bis zu 75.600 kW. Die Reefer-Kapazität wird mit 2.020 Slots angegeben.
Die »Berlin Express« ist zunächst im »AG3«-Dienst zwischen Asien und dem Nahen Osten unterwegs. Erst im Oktober kommt sie nach Hamburg und wird dann in den Fernost-Europa-Dienst wechseln. Am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, soll das Punkstück der Flotte feierlich getauft werden. Taufpatin ist Elke Büdenbender, Ehefrau des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier.
Die bislang größten Schiffe in der Flotte bei Hapag-Lloyd waren bislang die von UASC geerbten sechs Schiffe der »Barzan«-Serie mit 19.970 TEU. Auch die vorherige »Berlin Express«, die ihren Namen an den Neuzugang, hatte bei ihrer Indienststellung vor 20 Jahren mit 7.510 TEU einen neuen Größenrekord gesetzt. Dieses Schiff wird in »Kiel Express« umbenannt.
Die nächsten Schiffe der LNG-Serie werden nach den Städten Bangkok, Mumbai, Busan und Hanoi benannt. Das letzte Schiff soll offiziell im Dezember 2024 fertiggestellt werden.
Die Kosten für die Neubauten liegen bei rund 164 Mio. $. Damit profitiert Hapag-Lloyd vpn der relativ frühen Bestellung. Nach Informationen des Branchendienstes Alphaliner ist der Preis für vergleichbare Einheiten wegen der großen Nachfrage inzwischen auf mindestens 250 Mio. $ gestiegen.