Zech trennt sich von Zeaborn

Zeaborn Ship Management geht an Wilhelmsen Ship Management und MPC Capital. Bauunternehmer Zech konzentriert sich künftig auf Assets und Operations.

Wilhelmsen Ship Management und MPC Capital übernehmen gemeinsam die in Hamburg ansässige Zeaborn Ship Management (Zeaborn). Bereits im Juli dieses Jahres hatte die Zech Maritime Holding die Befrachtungssparte für Containerschiffe veräußert.

Im Management von Zeaborn befanden sich zuletzt rund 100 Containerschiffe, Bulker, Tanker und Mehrzweckschiffe, die von Büros in Hamburg, Limassol, Singapur und Manila aus betreut wurden. Noch vor Jahresfrist war der Ausbau der Flotte als Ziel ausgegeben worden. Offenbar hat aber ein Stimmungsumschwung stattgefunden.

Mit Zeaborn verdreifacht Wilhelmsen Ahrenkiel die Flotte

Die Käufer Wilhelmsen Ship Management (Singapur) und MPC Capital (Hamburg) bauen mit dem Erwerb von Zeaborn ihre gemeinsamen Aktivitäten im Bereich des technischen Schiffsmanagements in Hamburg auf mehr als 150 Schiffe aus. Über alle Schiffssegmente kommt Wilhelmsen künftig auf eine Flotte von 350 Schiffen und damit auf eine »signifikante Flottengröße im Markt des Third-Party-Ship-Managements«, heißt es.

»Es ist nie einfach, sich von gut performenden Unternehmen zu trennen, doch die Transaktion macht für alle Beteiligten Sinn«, sagt Holger Strack, Geschäftsführer der Zech Maritime Holding mit Sitz in Hamburg.

Zech investiert in Schiffe und Unternehmen

Die Schifffahrtsaktivitäten innerhalb des Zech-Konzerns konzentrieren sich den Angaben zufolge künftig auf Beteiligungen an Schiffen (Maritime Assets) und an Unternehmen (Maritime Investments und Maritime Operations). Im März 2023 hatte man sich bereits wesentlich an dem von Tufton Investment Management initiierten Börsengang von Stainless Chemical Tankers beteiligt. Mit United Heavy Lift (UHL) werden Anfang 2024 zwei MPP-Neubauten vom Typ F900 erwartet. Die Flotte wächst auf 19 Eco-Heavy Lift Schiffe.

Zeaborn-Übernahme ein weiterer »Meilenstein«

Die Übernahme sei ein konsequenter nächster Schritt in der seit drei Jahren bestehenden Partnerschaft zwischen MPC Capital und Wilhelmsen sowie für ihre Joint-Ventures Wilhelmsen Ahrenkiel Ship Management (Wilhelmsen Ahrenkiel) und beim Tankerspezialisten Barber Ship Management, heißt es bei MPC Capital.

Mit der Integration von Zeaborn werde am Standort Hamburg ein führendes Kompetenzzentrum für Ship Management-Dienstleistungen entstehen. Der Name Zeaborn ist demnächst dann Geschichte.

Die Geschäftsführung der gemeinsamen Aktivitäten übernehmen Michael Silies und Michael Brandhoff. Michael Silies ist seit 2003 bei MPC Capital tätig und leitet seit 2020 Wilhelmsen Ahrenkiel. Michael Brandhoff ist seit 2021 Geschäftsführer von Zeaborn.

Die Transaktion wird voraussichtlich im ersten Quartal 2024 abgeschlossen und steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden.