Schorstein, Symbolbild für Ship emissions NOx EU ETS Emissionshandel und Carbon Capture, alternative Kraftstoffe, ECA, SECA
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Wegen der Nutzung von hochschwefligem Kraftstoff im Schwefel-Emissionkontrollgebiet (SECA) Ostsee wurde nun ein Frachtschiff in Rostock erwischt.

Weltweit gelten seit 2020 ein Schwefelgrenzwert der IMO für Schiffskraftstoff beziehungsweise Schiffsabgase von 0,5%. In Nord- und die Ostsee als Sulphur Emission Control Areas (SECA) darf der Schwefelgehalt nur bei maximal 0,1% liegen. Die meisten halten sich daran – aber nicht alle. [ds_preview]

So stellte diese Woche die Wasserschutzpolizei Rostock einen Verstoß gegen die Meeresumweltvorschriften (MARPOL) fest. Am 3. Januar 2024 führten Beamte der Wasserschutzpolizeistation in dem Seehafen eine umfassende Kontrolle eines Seeschiffs unter der Flagge von Panama durch. Dabei stellte sich heraus, dass der Frachter auf seiner Fahrt nach Rostock innerhalb des Emissionskontrollgebietes (Nord-/ Ostsee) verbotenen hochschwefeligen Kraftstoff genutzt hatte.

Der Verstoß ist nach geltendem Recht eine Ordnungswidrigkeit. Die Wasserschutzpolizisten leiteten ein entsprechendes Verfahren gegen den Kapitän und den Leiter der Maschinenanlage ein. Das zuständige Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie legte zur Sicherung des Verfahrens eine Sicherheitsleistung von 52.500 € fest.

Das BSH führt in den Seegebieten immer wieder Messkampagnen durch, auch mit Drohnen, und betreibt feste Messstationen. Rund 99 % aller Schiffe halten sich den bisherigen Messergebnissen zufolge an die Vorgaben.