Tru Confidence, Indian Navy, Huthi, Angriff, Rotes Meer

Die »True Confidence« treibt brennend im Meer. Bei einem Angriff der Huthi-Miliz auf den Bulker im Roten Meer wurden offenbar erstmals Seeleute getötet.

Der in Liberia registrierte Supramax-Bulker (50.400 tdw, Baujahr 2011) treibt nach dem Angriff brennend im Meer. Das 183 m lange Handelsschiff sei 54 sm südwestlich der jemenitischen Hafenstadt Aden von einem Geschoss getroffen und beschädigt worden, teilte UKMTO mit, die für die Sicherheit der Handelsschifffahrt zuständige Stelle der britischen Marine. [ds_preview]

An Bord der »True Confidence«, die einer griechischen Reederei gehört, waren 20 Seeleute und drei bewaffnete Sicherheitskräfte. Die Crew sein von Bord gegangen, der brennende Frachter treibe im Meer.

Kriegsschiffe eilen »True Confidence« zu Hilfe

Nach Angaben offizieller Stellen soll es mindestens zwei Todesopfer geben. Es wäre der erste tödliche Angriff seit Beginn der Huthi-Attacken auf Schiffe im Roten Meer. Weitere Seeleute sollen verletzt worden sein. Das US Zentralkommando (Centcom) spricht in einer Pressemitteilung gar von drei Toten und vier Verletzten an Bord des Frachters. Zwei Schiffe der indische Marine und der US Navy seien zu Hilfe geeilt, heißt es. In einem auf »X« verbreiteten Video ist zu sehen, wie Besatzungsmitglieder der »True Confidence« von der Besatzung eines Huschraubers aus einer Rettungsinsel geborgen werden.

Tru Confidence, Indian Navy, Huthi, Angriff, Rotes Meer

Ein Sprecher der Huthi-Miliz bekannte sich laut AP in einer aufgezeichneten Botschaft zu dem Angriff. Die Angriffe im Roten Meer würden erst aufhören, wenn die israelische Blockade des Gazastreifens ende.

In den vergangenen Wochen und Monaten hatte die Miliz immer wieder zivile Handelsschiffe ins Visier genommen. vor wenigen Tagen war der mit Düngemittel beladene Frachter »Rubymar« nach Raketeneinschlägen gesunken. Zuletzt waren auch wichtige Unterseekabel im Roten Meer durchtrennt worden, seither ist der Datenverkehr zwischen Europa und Asien gestört.

Die USA und Großbritannien hatten als Reaktion auf die Angriffe mehrmals Militärschläge gegen Stellungen der Huthi im Jemen durchgeführt. Auch die EU hat einen Militäreinsatz zum Schutz der Handelsschifffahrt im Roten Meer begonnen, an dem sich Deutschland mit der Fregatte »Hessen« beteiligt.