Aurora Class PCTC Hoegh Autoliners Kopie

Die Reederei Höegh Autoliners macht Fortschritte in ihrem Bestreben, ihre neuen PCTCs der Aurora-Klasse mit Ammoniak zu betrieben wird. Eine Förderung soll die Kosten reduzieren.

Dem Unternehmen wurde jetzt eine Finanzierung in Höhe von fast 14 Mio. $ (146 Mio. NOK) durch die norwegische Energieagentur Enova bewilligt, um den alternativen Kraftstoff für zwei Schiffe der Aurora-Klasse zu nutzen. [ds_preview]

Höegh Autoliners hat bisher insgesamt zwölf Schiffe der Aurora-Klasse in Auftrag gegeben. Die Schiffe transportieren rollende Ladung wie Autos, Landmaschinen und Bergbauausrüstung. Alle zwölf Schiffe sind mit Motoren ausgestattet, die mit LNG und schwefelarmem Öl betrieben werden können und von der Klassifikationsgesellschaft DNV bereits als »Ammonia-ready« zertifiziert sind.

Für den Einsatz von Ammoniak als Kraftstoff ist der Einbau eines Ammoniakmotors und eines zusätzlichen Tanks erforderlich, um eine ausreichende Reichweite zu gewährleisten.
Deshalb hat Höegh Autoliners für zwei der zwölf bestätigten Aurora-Schiffe eine Finanzierung durch Enova beantragt, um die zusätzlichen Kosten dieser Lösung im Vergleich zu einem Schiff, das nur »Ammonia-ready« ist, zu reduzieren.

Höegh Autoliners beommt erste Ammoniakmotoren von MAN

Höegh Autoliners hat sich als eines der ersten Schifffahrtsunternehmen weltweit den Zugang zu den ersten vier von MAN zu liefernden Ammoniak-Zweitaktmotoren gesichert. Die Reederei strebt eigenen Angaben zufolge an, ab dem Zeitpunkt der Indienststellung der Schiffe überwiegend kohlenstoffneutrales Ammoniak als Brennstoff zu verwenden. »Es wird erwartet, dass es einige Zeit dauern könnte, bis die Verfügbarkeit und der Preis ein zufriedenstellendes Niveau erreichen, wobei ab 2027 mit einer allmählichen Steigerung zu rechnen ist«, heißt es.

Diese Schiffe sollen einen wesentlichen Beitrag zu dem Ziel des Unternehmens leisten, bis 2040 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Mit einer Kapazität von bis zu 9.100 Autos sollen die Schiffe der Aurora-Klasse die weltweit größten und umweltfreundlichsten Autotransporter sein. Die Autofrachterreederei hat, wie eingangs erwähnt, aktuell zwölf Einheiten der Aurora-Klasse bestellt, es gibt allerdings Optionen für acht weitere Schiffe bei China Merchants Heavy Industry (Jiangsu) (CMHI). Die Ablieferung des ersten der zwölf Schiffe ist für Juli 2024 geplant.

Um sich Zugang zu Ammoniak als Schiffskrafstoff zu sichern, hat Höegh Autoliners im Mai 2023 eine Partnerschaft mit dem norwegischen Grieg-Arendals-Joint-Venture North Ammonia geschlossen. Bis 2030 will die Reederei mindestens 100.000 t des Kraftstoffs in ihrer Flotte nutzen.