Stena Line erwirbt 40% der Anteile an Africa Morocco Link und expandiert außerhalb von Europa in der Meerenge von Gibraltar.
AML hat seinen Sitz in Tanger und betreibt eine Fährverbindung zwischen Tanger Med und Algeciras. In diesem Sommer wird das Unternehmen außerdem eine neue Highspeed-Route zwischen Tanger Ville und Tarifa einrichten. Die erste Verbindung bedient sowohl Frachtkunden als auch Reisende. Die zweite wird eine Route ausschließlich für Passagiere und Autos sein. [ds_preview]
»Wir sind immer auf der Suche nach neuen, langfristigen Geschäftsmöglichkeiten, die unser Unternehmen widerstandsfähiger machen«, sagt Niclas Mårtensson, CEO von Stena Line. Die Meerenge von Gibraltar sei ein strategisch wichtiger Standort für Reisende zwischen Europa und Afrika und für den Welthandel. »Wir erwarten, dass das hiesige Frachtaufkommen in den nächsten Jahren aufgrund des positiven wirtschaftlichen Wachstums und des internationalen Handels in Marokko zunehmen wird«, so Mårtensson.
Stena Line hofft auf Wachstum
Die Routen, die entsprechenden Häfen und die umliegenden Industrien entwickelten sich gut, und könnten in den kommenden zehn Jahren die Basis für ein gesundes Wachstum des Frachtmarktes bilden. Damit sei dieses Fahrtgebiet eine hochinteressante Region für das Stena-Geschäft, heißt es.
Der Anteilserwerb müsse noch vom marokkanischen Wettbewerbsrat genehmigt werden.
Die Stena Line ist eines der führenden europäischen Fährunternehmen mit 39 Schiffen und 18 Strecken in Nordeuropa. Die Reederei bietet intermodale Frachtlösungen an, wobei der Transport auf Schiene, Straße und See kombiniert wird. Mit ihrem umfangreichen Passagierbetrieb spielt Stena Line auch eine wichtige Rolle für den Tourismus in Europa.
Das Unternehmen befindet sich in Familienbesitz, wurde 1962 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Göteborg. Stena Line hat 5.900 Mitarbeiter und einem Jahresumsatz von 17 Mrd. SEK. In Deutschland operiert Stena Line von drei Häfen und zwei Standorten aus, dem Hauptsitz in Hamburg sowie dem Büro in Rostock.