Intermarine, Harren, Bulker
Der Bulker »Pabur« vor Zhoushan Island in China (© Harren Group)

Aus Harren Bulk Shipping wird Intermarine Bulk Carriers. Bei der US-Tochter bündelt die Harren Group künftig die Befrachtung und hofft auf Synergien mit der MPP-Flotte.

Intermarine war als Tochter der Harren Group bislang auf das MPP-Geschäft im Fahrtgebiet Amerika fokussiert. Zuletzt war sie zur JSI Alliance aus SAL Heavy Lift (ebenfalls Harren) und Jumbo Shipping dazugestoßen, um Präsenz und Kundenkreis erweitern zu können.

Intermarine
Intermarine ist mit seiner MPP-Flotte vor allem vor Amerikas Küsten präsent (© Intermarine)

Jetzt folgt der nächste Schritt: Unter der neuen Marke Intermarine Bulk Carriers wird künftig auch das Massengutfrachtgeschäft angeboten. Bei der US-Reederei werden künftig die Bulker der Harren-Gruppe – insgesamt sechs Einheiten mit einer kombinierten Tragfähigkeit von 350.000 t – kommerziell betreut.

Vor rund vier Jahren war Harren Bulkers durch das Zusammenlegen der Flotten von Harren und der Bremer Bereederungsgesellschaft (BBG) mit zunächst 19 Schiffen entstanden. Vor zwei Jahren gründete die Bremer Reedereigruppe dann Harren Bulk Shipping als Befrachtungssparte, um neben dem technischen Management auch das kommerzielle Geschäft betreiben zu können. Nun erfolgt die Verlagerung nach Houston.

Intermarine betreut künftig Harren-Bulker

Intermarine wird künftig neben MPP-Schiffen auch Handysize-Bulker und die größeren Massengutfrachter der Harren-Gruppe mit Tragfähigkeiten von 76.000 t bis 95.000 t kommerziell betreuen. Diese Schiffe eignen sich zum Beispiel für den Transport von Windflügeln an Deck. »Die Synergien zwischen MPP- und Bulk-Tonnage werden uns auf ein neues Niveau heben«, sagt Richard Seeg, Präsident von Intermarine.

Das Managementteam von der Bulker-Sparte besteht künftig aus Martin Harren (CEO Harren Group), Lars Rasmussen (COO Intermarine) sowie Kapitän Joachim Zeppenfeld und Jan-Philipp Rauno, die beide als Managing Director von Intermarine Bulk Carriers agieren werden.

Intermarine baut MPP-Flotte mit F300-Schiffen aus

Daneben baut Intermarine auch die MPP-Flotte aus. Bei den beiden Neuzugängen handelt es sich um die F300-Schiffe »Industrial Ursula« und »Industrial Katharina«, die aus dem Secondhand-Markt kommen. Sie sind jeweils mit zwei NMF-Kranen von 150 t ausgerüstet und werden von robusten MAK-Hauptmaschine angetrieben. »Das sind zwei echte Arbeitstiere, die sich in einem Top-Zustand befinden und unsere Flotte perfekt ergänzen«, sagt Joachim Zeppenfeld. Die endgültige Übernahme der beiden Frachter soll in diesem Sommer erfolgen.

Intermarine, SAL und Jumbo in einer Allianz

SAL Heavy Lift und Intermarine sind in der SAL-Intermarine Group vereint, die alle Schwergut- und MPP-Aktivitäten der Harren-Gruppe repräsentiert. SAL Heavy Lift und Intermarine sind zudem Mitglieder der JSI Alliance. Zusammen kontrollieren Jumbo, SAL Heavy Lift und Intermarine eine gemeinsame Flotte von 65 Schiffen von der kompakten MPP-Tonnage bis hin zu ultrastarken Schwergutschiffen mit kombinierten Krankapazitäten von jeweils bis zu 3.000 t.

»Als SAL-Intermarine-Gruppe wollen wir stets die höchste Qualität und die größtmögliche Bandbreite an Dienstleistungen bieten«, sagt CEO Martin Harren. So würden die Reedereikunden künftig auch von der Flottenerweiterung bei SAL um fünf neue Orca-Schiffe profitieren.

Orca, SAL, Förderung
Entwurf der neuen Orca-Klasse (© SAL Heavy Lift)