Als erste der großen Linienreedereien kehrt Hapag-Lloyd wieder mit einem Containerdienst in die Ukraine zurück – wenn auch nicht mit eigenen Schiffen.
Bereits an diesem Wochenende geht es los: Mehr als zwei Jahre nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine bietet Hapag-Lloyd wieder Containertransporte über See von/ab der Ukraine an. [ds_preview]
Die Hamburger nutzen dabei die Dienste der Reederei Iteris Feeders, einem ukrainischen Transport- und Logistikunternehmen mit Sitz in Odessa. Bereits im April hatte Iteris seinen Schwarzmeer-Shuttle gestartet, berichtet der Branchendienst Alphaliner.
Hapag-Lloyd nutzt ein einziges Schiff
Zum Einsatz kommt bislang ein einziges Schiff. Die »Pros Hope« (Baujahr 2005) verfügt über eine Stellplatzkapazität von 1.118 TEU, darunter sind 220 Reefer-Anschlüsse. Sie pendelt wöchentlich zwischen dem ukrainischen Chernomorsk (frühers Iljitschewsk), westlich von Odessa gelegen, und den Containerterminals von DP World und Socep in Constanta (Rumänien). Dort bestehe Anschluss an eine Vielzahl von weiteren Feeder-Diensten, heißt es.
Befördert werden vor allem landwirtschaftliche Produkte wie Weizen und Soja. In den vergangenen zwei Jahren standen für Container-Exporte aus der Ukraine nur Bahn oder Lkw zur Verfügung. Ein von Hapag-Lloyd im vergangenen Jahr gestarteter Donau-Dienst war binnen kürzester Zeit ausgebucht, heißt es bei der Reederei. Getreidelieferungen per Bulker über das Schwarze Meer hatte es allerdings vorher schon gegeben.
Der Hafen von Odessa, wo auch die Hamburger HHLA ein Containerterminal betreibt, gilt weiter als zu gefährlich. Dort gab es auch in jüngster Zeit immer wieder russische Angriffe.