Baltimore
© Unified Command

Die 213 m breite Hauptfahrrinne des Hafens von Baltimore wird am Wochenende wieder für Schiffe freigegeben – 75 Tage nach dem Einsturz der Brücke.

Zuletzt war das letzte große Stück der eingestürzten Francis Scott Key Bridge, das noch die Hafenzufahrt im Patapsco blockiert hatte, von den Einsatzkräften beseitigt worden. Jetzt sollen noch kleinere Trümmerteile aus dem Wasser gefischt werden, heißt es. [ds_preview]

Bis zum 8. Juni will das Unified Command den Fort McHenry Federal Channel mit seiner ursprünglichen Breite von 213 m und einer Tiefe von gut 15 m wiederherstellen.

Schon kurz nach dem Auslaufen hatte die »Dali« infolge eines Stromausfalls ohne Antrieb und Ruder einen Pfeiler der Francis Scott Key Bridge gerammt und diese so zum Einsturz gebracht. Sechs Menschen waren dabei ums Leben gekommen.

Baltimore will neue Brücke bauen

Nachdem in Folge des Unfalls zunächst die Brückentrümmer zerlegt und aus dem Fahrwasser geräumt worden waren, hatte das Containerschiff weiter an der Unglücksstelle gelegen. Teile der eingestürzten Brücke hatten den Bug der »Dali« auf den Grund gedrückt. Vor zwei Wochen hatten dann Bergungsspezialisten mit kontrollierten Sprengungen das Schiff befreit.

Das National Transportation Safety Board (NTSB) hat jetzt weitere Angaben zu dem Unglück veröffentlicht. Demnach ereignete sich der erste Stromausfall, nachdem ein Besatzungsmitglied bei Wartungsarbeiten versehentlich eine Auspuffklappe geschlossen hatte, wodurch einer der Dieselmotoren des Schiffes zum Stillstand kam.

Der entscheidende Stromausfall passierte dann etwa etwa 320 m vor der Brücke, in der Folge fiel die Steuerung aus. Manövrierunfähig prallte das 300 m lange Containerschiff (10.000 TEU) schließlich gegen die Brücke.

Derzeit werden in Baltimore bereits Pläne ausgearbeitet, um bis 2028 eine Ersatzbrücke in Betrieb zu nehmen.