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Im Hamburger Hafen legen heute Tausende Beschäftigte ihre Arbeit nieder. Dei Gewerkschaft Verdi hat zu Warnstreiks aufgerufen.

Zuvor hatte auch die zweite Verhandlungsrunde zwischen Verdi und dem Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) für die Beschäftigten in den deutschen Seehäfen zu keinem Ergebnis geführt, teilte die Gewerkschaft mit. [ds_preview]

»Das Angebot, das die Arbeitgeber vorgelegt haben, ist völlig unzureichend«, betont ver.di-Verhandlungsführerin Maren Ulbrich. »Es bedeutet für die Beschäftigten keinen echten Reallohnzuwachs und die soziale Komponente ist auch absolut unzureichend.« Die Beschäftigten bräuchten eine deutliche Erhöhung ihrer Löhne, um die gestiegenen Lebenshaltungskosten bezahlen zu können.

Um Druck auf die Arbeitgeber auszuüben, hat Verdi zu einem Streik aufgerufen, der vom frühen Morgen bis in den späten Abend hinein andauern soll. Bei den Verhandlungen geht es um etwa 6.000 Beschäftigte. Zur Arbeitsniederlegung sind die 1. und 2. Schicht aufgerufen. Betroffen davon sind alle vier großen Containerterminals in Hamburg. Ob dort heute überhaupt Schiffe abgefertigt werden, ist unklar. Bestreikt werden auch zahlreiche andere Hafenunternehmen wie Hansaport und der Gesamthafenbetrieb.

Verdi fordert mit Streik mehr Lohn

Verdi fordert eine Erhöhung der Stundenlöhne um 3 € zum 1. Juni sowie eine entsprechende Anhebung der Schichtzuschläge, inklusive einer nachgeholten Erhöhung der Schichtzulagen vom Tarifabschluss 2022, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

»Es kommt darauf an, dass insbesondere die unteren Lohngruppen deutlich mehr Einkommen erhalten. Zudem müssen die Lohnunterschiede zwischen den verschiedenen Gruppen reduziert werden«, betont die ver.di-Verhandlungsführerin.