Nach Aktionen in einzelnen Häfen hat die Gewerkschaft Verdi für heute zu einem »zentralen Streiktag« aufgerufen. Schauplatz wird Hamburg.
Die Gewerkschaft will mit der koordinierten Aktion offenbar den Druck auf den ZDS in den laufenden Tarifverhandlungen erhöhen. Bisher hatten sich beide Seiten nicht auf ein Ergebnis verständigen können. [ds_preview]
Heute zieht Verdi daher die Beschäftigten aller vom Streik betroffenen Seehäfen in Hamburg zusammen, dort soll gemeinsam gestreikt werden, heißt es. Zuvor hatte die Gewerkschaft auf einzelne Häfen beschränkt – erst auf Hamburg, dann auf Bremen/Bremerhaven und zuletzt auf Emden. Der Ausstand begann bereits um 5:00 Uhr morgens und soll 24 bzw. 48 h andauern, heißt es.
Verdi hofft auf dritte Verhandlungsrunde
Die dritte Tarifverhandlungsrunde findet am heutigen Montag und morgen in Hamburg statt. »Wir erhöhen den Druck nochmals, um den Arbeitgebern klarzumachen, dass die Beschäftigten hinter den Forderungen stehen und eine wirkliche Lohnerhöhung benötigen«, betont ver.di-Verhandlungsführerin Maren Ulbrich. Das bisherige Arbeitgeberangebot bedeute für die Beschäftigten keinen echten Reallohnzuwachs, zudem sei die soziale Komponente völlig unzureichend.
Verdi fordert eine Erhöhung der Stundenlöhne um 3 € zum 1. Juni 2024 sowie eine entsprechende Anhebung der Schichtzuschläge, inklusive einer Nachholung der ausgebliebenen Erhöhung der Schichtzulagen im Tarifabschluss 2022, bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten.