Die Deutsche Marine erhält zwei weitere Fregatten der Klasse F126. Der Auftrag geht erneut an die niederländische Werftengruppe Damen Naval.
In der vergangenen Woche hatte der Haushaltsausschuss des deutschen Bundestages bereits grünes Licht für die Beschaffung eines fünften und sechsten Schiffes der Fregatte F126 gegeben. Heute nun wurde der Vertrag zwischen dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) und Damen unterzeichnet. [ds_preview]
Es handelt sich um die zwei Optionen, die bereits 2020 bei der Vergabe des ersten Auftrages für die ersten vier Fregatten vereinbart worden waren. »Das ist eine hervorragende Nachricht für die Marine und die deutsche Schiffbauindustrie«, sagt Roland Briene, Geschäftsführer von Damen Naval.
Die Ablieferung der ersten Fregatte aus der Ursprungsserie ist für 2028 vorgesehen. Die nun zusätzlich bestellten Schiffe fünf und sechs werden 2033 und 2034 fertig werden.
Fregatten werden »vollständig in Deutschland gebaut«
Der Bau der weiteren Fregatten F126 erfolge vollständig in Deutschland, wird bei Damen betont. Dazu beginnen in den kommenden Monaten parallel die Arbeiten auf der Kieler Werft German Naval Yards und am Hamburger NVL-Standort Blohm+Voss.
Die Fertigung der Hinterschiffe erfolgt in der Peene-Werft in Wolgast, die Vorschiffe werden in Kiel gefertigt und dort mit den Hinterschiffen zusammengefügt. Anschließend werden die Schiffe nach Hamburg zur Endausrüstung, Inbetriebnahme und Erprobung verholt. Hunderte Zulieferunternehmen in ganz Deutschland sind den Angaben zufolge in das Projekt eingebunden.
Im Juni 2020 hat das BAAINBw den Auftrag zum Bau der Fregatten F126 an Damen Naval mit seinen Unterauftragnehmern Blohm+Voss und Thales vergeben. Mit einer Länge von 166 m und einer Verdrängung von bis zu 10.000 t werden die Fregatten F126 die größten Schiffe der Deutschen Marine. Die Schiffe können als vielseitige Multimissionsplattformen weltweit unter allen Bedingungen eingesetzt werden, von den Tropen bis in die Polarregionen.