Mit dem Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas haben die Huthis im Jemen angekündigt, ihre Angriffe im Roten Meer zu beenden.
Die Huthis erklärten gestern, dass internationale Handelsschiffe das Rote Meer durchqueren dürfen, solange der Waffenstillstand in Kraft bleibt. Dies gilt allerdings ausdrücklich nicht für Schiffe in israelischem Besitz oder unter israelischer Flagge, heißt es. Sollten die USA und Großbritannien ihre Angriffe auf Stellungen der Bewegung fortsetzen, gelte das auch für Schiffe aus diesen beiden Ländern. [ds_preview]
Die Huthis hatten zur Unterstützung der Hamas im Herbst 2023 ihre Attacken auf Handelsschiffe gestartet, die das Rote Meer und den Golf von Aden durchqueren. Seit November 2023 wurden mehr als 100 Schiffe angegriffen. Auch deutsche Schiffe gerieten ins Visier. Setiher fahren die meisten Reedereien um das Kap der Guten Hoffnung.
Die Huthis haben wiederholt erklärt, dass ihre „Kampagne“ so lange andauern wird, bis die israelischen Streitkräfte den Gazastreifen verlassen.
Der Schiffsmakler Braemar schätzt Medienberichten zufolge, dass vor allem die Linienreedereien in der Containerschifffahrt zunächst abwarten dürften, wie sich die Situation im Roten Meer entwickelt und ob aus der Waffenruhe ein echter Waffenstillstand wird.
In anderen Segmenten könnten früher erste Schiffe die gefährliche Route nehmen. Ein Grund: Die Versicherungspolicen für Fahrten durch diese Region waren wegen des erhöhten Risikos stark gestiegen. Es könnte eine Weile dauern, bis sie angepasst würden, schätzen die Experten. Es sei am Ende also auch eine Kostenfrage.