Die Huthis haben nach mehr als einem Jahr die Besatzung des gekaperten Autofrachter „Galaxy Leader“ wieder freigelassen.
Die jemenitische Rebellengruppe hat die 25-köpfige Besatzung des Autotransporters „Galaxy Leader“ nach 14-monatiger Geiselhaft freigelassen, wie sie in einer Erklärung mitteilte. [ds_preview]
Der Autofrachter (Baujahr 2002, 4.500 CEU) der Reederei Ray Car Carriers war im November 2023 Ziel eines der ersten Angriffe der Huthis im Roten Meer. Es folgten rund 100 weitere Attacken, bei denen zwei Schiffe versenkt und vier Seeleute getötet wurden. Die Schifffahrt sieht sich seither gezwungen, die Gefahrenzonen weiträumig zu umfahren und den weiten Umweg ums Kap der Guten Hoffnung zu nehmen. Die Kosten liegen im Milliardenbereich, ebenso stiegen die Frachraten.
Nach dem vorläufigen Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen seien die Gespräche unter türkischer Vermittlung wieder aufgenommen worden, heißt es. Im Ergebnis kommen die 24 Seeleute, die aus Bulgarien, den Philippinen, der Ukraine, Mexiko und Rumänien stammen, wieder frei. Sie sollen in den Oman gebracht werden.
Schon am Wochenende hatten die Huthis angekündigt, die internationale Schifffahrt im Roten Meer und im Golf von Aden nicht mehr angreifen zu wollen: Ausnahme: Schiffe unter israelischer Flagge oder in israelischem Besitz.
„Ich bin allen Mitgliedstaaten, regionalen Einrichtungen und internationalen Partnern dankbar, deren unerschütterliche Unterstützung und strategisches Engagement entscheidend dazu beigetragen haben, die Freiheit der Besatzung zu sichern und ihr Wohlergehen zu gewährleisten“, kommentiert IMO-Generalsekretär Arsenio Dominguez die Nachricht. Es sei ein Moment der „tiefen Erleichterung“ für die Besatzung, die Familien und die gesamte maritime Welt.
Der Autotransporter (4.500 CEU), der unter der Flagge der Bahamas für die Reederei NYK Line fährt, wurde am 19. November 2023 im Roten Meer in der Nähe der jemenitischen Hafenstadt Hodeida überfallen worden. Die „Galaxy Leader“ befindet sich teilweise im Besitz des israelischen Unternehmers Abraham Ungar. Der Frachter war von einem Hubschrauber aus gekapert worden.