Das Maritime Museum in Hamburg erzählt in seiner Ausstellung die mehr als 3.000 Jahre alte Geschichte der Schifffahrt. Zahlreiche Schiffstypen und deren Entwicklung können dort bestaunt werden. Seit gestern ergänzen nun auch Superyachten die Sammlung.
Das Maritime Museum in der Hamburger Speicherstadt zeigt die Entwicklung verschiedener Schiffstypen, die auf den Weltmeeren unterwegs sind – darunter Containerschiffe, Kreuzfahrtschiffe, Forschungsschiffe und viele mehr. Obwohl Yachten ein wichtiger Bestandteil der maritimen Wirtschaft sind und Deutschland im Bau von Superyachten weltweit eine führende Rolle spielt, fehlten sie bislang in der umfangreichen Ausstellung.[ds_preview]
Nun wurde die Sammlung erweitert und damit das Gesamtbild der maritimen Wirtschaft vervollständigt. Das Museum hat seine Ausstellung ausgebaut und auf Deck 6 eine eigene Fläche den Superyachten und ihrer Geschichte gewidmet.
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Designer eröffnen die Ausstellung
Die feierliche Eröffnung fand gestern statt. Mehr als 120 Gäste nahmen daran teil, darunter Yachtdesign-Legenden wie Martin Francis und Tim Heywood. Gemeinsam durchschnitten sie das rote Band und gaben den neuen Ausstellungsbereich für Besucher frei.
Wie Museumsvorstand Peter Tamm in seiner Eröffnungsrede betonte, haben insbesondere Martin Francis und das Museum eine besondere Beziehung: Denn Francis hat dem Museum sein gesamtes Archiv überlassen. Als Francis das Museum vor wenigen Jahren erstmals besuchte, sei er „tief beeindruckt“ gewesen, berichtete er den anwesenden Gästen. Deshalb habe er seinen gesamten Nachlass dem Hamburger Haus übergeben. Es gebe keinen besseren Ort, so Martin Francis.
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Die Mutter der Superyachten
Ab dem 27. Februar 2025 präsentiert das Internationale Maritime Museum weltberühmte Superyachten. Auf Deck 6 werden 13 ausgewählte Modelle dauerhaft ausgestellt.
Zu den Highlights gehören:
- „Lady Moura“ – 1990 bei Blohm + Voss in Hamburg vom Stapel gelaufen und als „Mutter der Superyachten“ bekannt.
- „Here Comes the Sun“ – eine preisgekrönte Yacht, die 2017 in den Niederlanden gebaut wurde.
- „Stardom“ – entworfen von Theodoros Fotiadis in Berlin. Herzstück der 101 Meter langen Superyacht ist ein Hybrid-Antriebssystem mit Methanol-Brennstoffzellen.
- Ein weiteres Highlight ist die „Atlantis“, die 1973 vom griechischen Tankreeder Stavros Niarchos übernommen wurde und sich heute im Besitz des saudischen Königshauses befindet. Ebenfalls zu sehen ist ein originalgetreuer Nachbau eines Salons der legendären Onassis-Yacht „Christina“.
Die bis zu 1,20 m großen Modelle spiegeln die technische, innovative und architektonische Entwicklung von den 1950er-Jahren bis heute wider. Im Mittelpunkt stehen dabei nicht die Besitzer, sondern die Ästhetik und raffinierte Designs. Ergänzt wird die Ausstellung durch Grafiken, Designzeichnungen und Fotos. Zudem werden Meisterstücke norddeutscher Werften wie Lürssen oder Abeking & Rasmussen präsentiert.
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