
Hapag-Lloyd hat seine finalen Geschäftszahlen für 2024 veröffentlicht. Das operative Ergebnis konnte gesteigert werden, der Gewinn rutschte leicht ab.
Überraschend sind die Zahlen nicht, da schon das vorläufige Ergebnis die Richtung gewiesen hatte. Das Konzern-EBITDA stieg demnach auf 5 Mrd. $ gegenüber 4,6 Mrd. $ im Vorjahr. Das EBIT verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr leicht auf 2,8 Mrd. $ (2,6 Mrd. $). Vor allem aufgrund geringerer Zinserträge und höherer Steueraufwendungen ging das Konzernergebnis um 0,2 Mrd. $ auf 2,6 Mrd. $ zurück.

„In einem herausfordernden Marktumfeld haben wir solide Ergebnisse erzielt“, sagt Rolf Habben Jansen, CEO von Hapag-Lloyd. Das Terminalgeschäft unter der Marke Hanseatic Global Terminals sei weiter ausgebaut und das größte Neubauprogramm in der Geschichte der Reederei gestartet worden.
„Wir haben hart daran gearbeitet, Prozesse weiter zu verbessern, was sich in den kommenden Jahren auszahlen wird“, so Habben Jansen.
Hapag-Lloyd transportiert mehr Container
Im Segment Linienschifffahrt erhöhte sich die Transportmenge für das Jahr 2024 um 4,7 % auf 12,5 Mio. TEU (2023: 11,9 Mio. TEU) bei gleichzeitig stabilen durchschnittlichen Frachtraten von 1.492 $/TEU (2023: 1.500 $/TEU). Entsprechend stiegen die Umsätze auf 20,3 Mrd. $ (18,8 Mrd. €).
Trotz höheren Transportaufwendungen wegen der notwendigen Umleitung von Schiffen um das Kap der Guten Hoffnung erhöhte sich das EBITDA auf 4,9 Mrd. $ (4,5 Mrd. €), während das EBIT mit 2,7 Mrd. $ auf Vorjahresniveau lag. Anfang Februar hatte Hapag-Lloyd das neue „Gemini“-Bündnis mit Maersk im Ost-West-Verkehr gestartet.
Im Segment Terminal & Infrastruktur verbesserte sich das EBITDA im Geschäftsjahr 2024 auf 151 Mio. $ (139 Mio. €) – insbesondere bedingt durch mehrere Akquisitionen im Laufe des vorherigen Geschäftsjahres. Das EBIT erhöhte sich auf 72 Mio. $ (66 Mio. €).
Vor dem Hintergrund dieser Ergebnisentwicklung werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hapag-Lloyd AG der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2024 eine Dividende von 8,20 € pro Aktie vorschlagen – dies entspricht einem Ausschüttungsbetrag von insgesamt 1,4 Mrd. €.
Für das Geschäftsjahr 2025 erwartet der Vorstand ein Konzern-EBITDA in einer Bandbreite von 2,5 bis 4,0 Mrd. $ und ein Konzern-EBIT in einer Bandbreite von 0,0 bis 1,5 Mrd. $. Angesichts der sehr volatilen Frachtratenentwicklung und großen geopolitischen Herausforderungen sei die Prognose allerdings mit hohen Unsicherheiten behaftet, heißt es.
