
Die Hamburger Reederei Oskar Wehr kehrt auf den Neubau-Markt zurück. In China wurden zwei Mini-Bulker in Auftrag gegeben.
Demnach hat die Reederei bei der Werft Jiangsu Dajin Heavy Industry die zwei Frachter mit einer Tragfähigkeit von 5.900 tdw beauftragt. Der Preis wurde nicht bekannt gegeben. Die neuen Schiffe sollen ab dem zweiten Quartal 2026 abgeliefert werden. [ds_preview]
„Wir wollen damit die Flotte weiter diversifizieren und das Risiko besser verteilen“, sagte Reedereichef Thomas Wehr gegenüber der HANSA. Die Mini-Bulker sollen künftig ausschließlich im Euro-Raum eingesetzt werden und damit in einem Markt, „für den wir grundsätzlich positive Aussichten sehen“, so Wehr. Kommerziell gemanagt werden die Schiffe von Hanseatic Shipbrokers.
Die 1945 gegründete und derzeit in dritter Generation familiengeführte Reederei Oskar Wehr hatte zuletzt Ende 2007 neue Schiffe bestellt. 2020 hatte das Unternehmen den Ausstieg aus der Containerschifffahrt verkündet und die gesamte Flotte verkauft. »Die ganze Konzentration gilt künftig den Bulkern«, hatte Reederei-Chef Thomas Wehr damals bereits gegenüber der HANSA gesagt.
Seitdem konzentriert sich die Reederei auf das Bulker-Segment und dabei auf Handysize- und Supramax-Einheiten. Aktuell sind nach Angaben von Reederei-Chef Thomas Wehr zehn Schiffe im Management.
Ebenfalls vor vier Jahren hatte das Unternehmen eine neue KS-Struktur in Norwegen aufgesetzt und dafür Schiffe eingebracht, die von Oskar Wehr bereedert und vom Gemeinschaftsunternehmen One Bulk (mit Bertling und Nordic Hamburg) befrachtet wurden. An dem neuen Unternehmen Selmer Bulk ist Oskar Wehr mit 33% beteiligt.