Monika Breuch-Moritz, Präsidentin beim Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) ist zur Vizepräsidentin der Ozeanographischen Kommission der Unesco (IOC) gewählt worden.
Die Generalversammlung der Organisation vertritt künftig die Ländergruppe Westeuropa und Nordamerik[ds_preview]a, wie das BSH mitteilt. Bereits seit acht Jahren leitet die Meteorologin die deutsche Delegation der IOC. Es ist nicht die einzige internationale Position, die vom BSH bekleidet wird. Breuch-Moritz selbst war jüngst zur Botschafterin der Internationalen Schifffahrtsorganisation IMO ernannt worden. Zudem wurde BSH-Vizepräsident Mathias Jonas als erster Deutscher zum neuen Generalsekretär der Internationalen Hydrographischen Organisation (IHO) gewählt.
Anlässlich ihrer Wahl bei der IOC betonte Breuch-Moritz ihre Auffassung, dass die internationale Zusammenarbeit große Bedeutung habe: »Ich freue mich, dass die Bedeutung der Ozeane im Bewusstsein der internationalen Öffentlichkeit und Politik angekommen ist. Die Kenntnisse über die Weltmeere, Maßnahmen zur Beurteilung ihres Zustandes und zu ihrem Schutz müssen international weiter entwickelt, abgestimmt und umgesetzt werden. Für die Unterstützung dieser Aufgaben ist die IOC ein wichtiger Partner.«
Fokus auf Messinstrumente und Harmonisierung
In ihrer Funktion als stellvertretende Vorsitzende will sie sich vor allem für die Sicherung und die Weiterentwicklung der operationellen Meeresbeobachtungsysteme einsetzen. Dazu gehören der Einsatz neuer Messinstrumente und die weitere Harmonisierung von Datenerfassung und -verarbeitung. »Nur mit Hilfe auf Dauer angelegter Mess- und Beobachtungsnetze können Veränderungen in den Meeren zuverlässig aufgespürt und interpretiert werden«, so Breuch-Moritz.
Die 1960 gegründete IOC, eine Unterorganisation der Unesco, ist die wichtigste zwischenstaatliche Organisation zum Thema Ozeane. 148 Staaten gehören ihr an. Kernpunkt ihrer Arbeit sind der internationale Erfahrungsaustausch, die Koordinierung der regionalen und weltweiten Meeresforschungs- und Beobachtungsprogramme, der Austausch von Daten und Know-How sowie der Aufbau und Betrieb von Frühwarnsystemen für Meeresgefahren wie Tsunamis.