Asien, Lloyds Atlas, Northern Juvenile
© Archiv HANSA
Print Friendly, PDF & Email

Bergungsspezialisten und der Reeder der »Northern Juvenile« verhandeln noch mit Behörden über einen sicheren Liegeplatz.

Für das deutsche Großcontainerschiff »Northern Juvenile« wird mehr mehr als zwei Wochen nach einem Brand in einer der Luken weiter nach einem sicheren Ankerplatz in Anrainerstaaten der Straße von Malacca gesucht. Dort sollen die Schäden an Bord genauer begutachtet werden.

AIS-Daten zufolge bewegt sich der in Charter bei CMA CGM fahrende Frachter aktuell rund 100 sm südwestlich von Phuket mit minimaler Geschwindigkeit vorwärts. In der Nähe befinden sich ein Offshore-Versorger, ein Ankerzieher und ein weiterer Schlepper.

Situation an Bord der »Northern Juvenile« unter Kontrolle

Über eine Agentur ließ die zuständige Reederei V. Ships Hamburg mitteilen, dass mit verschiedenen Behörden weiter über einen sicheren Ankerplatz innerhalb der Region verhandelt werde. Die Besatzung und externe Spezialisten hätten die Situation an Bord weiter unter Kontrolle.

Am 26. Mai war, wenige Tage nach Verlassen des Hafens Singapur, ein Feuer in einem Laderaum ausgebrochen. V. Ships hat das niederländische Unternehmen Smit unter einer »Lloyd’s Open Form« (Nor cure, no pay…) mit der Bergung beauftragt.

Zum Ausmaß der Brandschäden an Bord gibt es bislang keine Angaben. Auch ist unklar, wie die Ladung an Bord ausgeliefert bzw. umgeladen werden soll. Das 8.800-TEU-Schiff wird bei CMA CGM im Asien-Westafrika-Dienst (ASAF) eingesetzt und sollte am 25. Juni den Zielhafen Pointe Noire im Kongo erreichen. Mit einem Tiefgang von 16 m muss das Schiff voll abgeladen sein.

Fest steht bereits, dass sich die Ladungseigner bzw. ihre Versicherer an den Kosten für die Rettung von Schiff und Ladung aus einer gemeinsamen Gefahr beteiligen müssen. So berichten mehrere internationale Schadendienstleister übereinstimmend, dass die Reederei des Schiffs »Havarie grosse« erklärt hat. Auch Kunden anderer Carrier, die auf dem Schiff Stellplätze gemietet haben, sind davon betroffen. Mit beteiligt ist Hapag-Lloyd, die den Dienst für sich als Asia-West Africa Service (AWA) vermarktet. (mph)