Print Friendly, PDF & Email

Die »Viking Lady« ist das jüngste Offshore-Versorgungsschiff (OSV) der norwegischen Reederei Eidesvik Offshore SA und im Rahmen des Fellow Ship Projektes der Versuchsträger für die Erprobung einer mit Erdgas betriebenen 320-kW-Brennstoffzelle im Schiffsbetrieb (vgl. HANSA Nr. 9/2008, Seite 131 ff). Zum 16. und 17. Dezember 2009 hatte man das Schiff für eine großangelegte Werbeaktion in Sachen umweltfreundlicher Schiffstechnik nach Kopenhagen zur »Welt-Klimakonferenz« gebracht.

Technisch gesehen gibt es zum Schiff und zur Brennstoffzelle zur Zeit nichts Neues zu berichten. Das Schiff befindet sich planmäßig[ds_preview] in der Phase der Seeerprobung, mit der die Tauglichkeit der Brennstoffzellenanlage im Schiffseinsatz nachgewiesen werden soll. Vorausgegangen ist eine umfangreiche Erprobung der kompletten Anlage an Land, die im August 2009 erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Im Herbst erfolgte dann der Einbau an Bord. Einzelheiten zur Landerprobung wurden nicht veröffentlicht. Die Seeerprobung soll bis zum April dieses Jahres abgeschlossen sein.

An Bord der Viking Lady ersetzt die Brennstoffzellenanlage ein konventionelles Bordaggregat. Erprobt werden soll sowohl der Inselbetrieb wie der Parallelbetrieb der Brennstoffzelle mit anderen Bordaggregaten. Die sich daraus ergebenden Erkenntnisse sind insofern von besonderer Bedeutung, als die Brennstoffzellen nicht oder nur bedingt für nennenswerte Lastschwankungen geeignet sind. Lastschwankungen beeinträchtigen die Lebensdauer der BZ-Elemente. Der für den Einsatz auf der Viking Lady gewählte BZ-Typ ist eine mit Erdgas betriebene Hochtemperaturzelle von MTU Onsite Energy.

Als Partner des Projektes werden genannt: die Reederei Eidesvik Offshore, der Entwickler der Leistungselektronik Wärtsilä und die Klassifikationsgesellschaft Det Norske Veritas. Gefördert wird das Projekt unter anderem vom norwegischen Forschungszentrum und vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie.