Container-Investoren sehen noch Potenzial

Print Friendly, PDF & Email

Nach den hohen Vorjahresverlusten der Linienreedereien rechnen sich Investoren weiterhin gute Chancen[ds_preview] bei der Finanzierung von Containern aus. Das weltweite Wachstum an Standardboxen wurde dieses Jahr bereits vorrangig durch Leasing- und Fondsgesellschaften gestemmt. »2011 dürfte der Löwenanteil der neuen Container ebenfalls an die Leasingfirmen gehen«, prophezeit Dr. Johann Killinger, geschäftsführender Gesellschafter des Hamburger Emissionshauses Buss Capital. Zwar haben die Carrier einen erheblichen Teil der Milliardenverluste von 2009 aufgeholt, doch stünden ihre Gewinne bei nachlassenden Frachtraten aktuell wieder unter Druck. »Ihre Verdienstspanne wird wieder geringer«, sagt Killinger. Folglich sei zu erwarten, dass die Carrier beim Ausbau ihre Containerflotten verstärkt auf Leasing statt auf Zukauf setzen.

Nach Einschätzung von Buss Capital wird die weltweite Equipment-Kapazität erst im Laufe des nächsten Jahres wieder den Stand von 2008 erreichen. Durch den Investitionsstopp der Linien und Ausmusterung alter Einheiten war die Flotte 2009 nach Branchenschätzungen um 4 % geschrumpft. Für 2010 rechnet Buss mit einer Zunahme von nur 2 %, während die Nachfrage – gemessen am Umschlagaufkommen – um ca. 12 % gestiegen sein dürfte. Die angespannte Kapazitätslage spiegelt sich in den Auslastungsquoten der von Buss finanzierten Flotten wieder, die dieses Jahr Höchststände von 96–98 % erreichten.