Taufe von Hopperbagger in Hamburg

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Heinrich Hirdes, Tochtergesellschaft des niederländischen Unternehmens Konink­lijke Boskalis Westminster, hat kürzlich[ds_preview] seinen neuen Hopperbagger »Causeway« in Hamburg getauft. Der Neubau ist das zweite Schiff einer Serie von insgesamt vier Einheiten. Bonnie Elisabeth den Herder, Ehefrau von Wim den Herder, Designer und Konstrukteur des Schiffes, vollzog den offiziellen Taufakt vor etwa 150 geladenen Gästen in der Hafencity.

Gebaut wurde das rund 92 m lange, 19 m breite und mit einem Füllrauminhalt von 4.500 m3 ausgestattete Fahrzeug auf der Shipkits-Werft in den Niederlanden. Das Schiff wird von einem Caterpillar-Motor betrieben, der eine Leistung von knapp 9.500 kW erbringt. Veth stattete den Neubau darüber hinaus mit Azimuthpropellern aus, Damen Dredging lieferte u.a. das Saugrohr, dessen Durchmesser 900 mm beträgt.

Der neue Hopperbagger kann für Arbeiten in einer Tiefe von bis zu 30 m eingesetzt werden und erreicht im beladenen Zustand eine Geschwindigkeit von 11 kn. Das Spezialschiff wird mit einer Stammbesatzung von bis zu zehn Personen betrieben.

Im Vergleich zu seinem Vorgänger, der bereits im Jahr 2010 gebauten »Shoalway«, weist die »Causeway« gewisse Verbesserungen auf. Zum einen wurde die Technik auf der Brücke optimiert, zum anderen ist das Design des Schiffes angepasst worden. Für einen besseren Ausblick achteraus wurden beispielsweise zwei niedrigere Schornsteine eingebaut, während der Vorgänger noch über einen höheren und das Sichtfeld einschränkenden Schornstein verfügt. Der neue Hopperbagger kann seine Ladung auf verschiedene Weise verklappen – etwa über in den Schiffsbauch eingelassene Klappen oder mithilfe des sogenannten Rainbow-Verfahrens. Die hierfür am Bug befestigte Vorrichtung lieferte die Maschinenfabrik

L. Straatman aus den Niederlanden. Boskalis rüstete das jüngste Mitglied seiner Flotte darüber hinaus mit einem selbstentwickelten Entgasungssystem aus.

Noch am Abend der Taufe verließ der Bagger die Hansestadt in Richtung Schweden, wo er in der Nähe von Halmstad für rund zwei Monate beschäftigt sein wird. Danach ist eine Rückkehr nach Deutschland durchaus denkbar, denn Boskalis hat Mitte dieses Jahres einen Auftrag des Wasser- und Schifffahrtsamts Cuxhaven erhalten, Unterhaltungsarbeiten auf der Elbe bis zum Jahr 2016 auszuführen. Von seiner Größe wäre der neue Hopperbagger dafür prädestiniert. Bereits rund zweieinhalb Wochen vor seiner Taufe führte die »Causeway« Unterhaltungsarbeiten auf der Weser durch.
TWG