LNG-betriebene RoRo-Fähre für australische Reederei

Die australische Reederei SeaRoad und die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) haben einen[ds_preview] Vertrag über den Bau einer LNG-betriebenen RoRo-Fähre unterzeichnet. Es ist das erste von FSG gebaute Schiff, welches das umweltfreundliche Flüssiggas statt Diesel oder Schweröl nutzt.

Für FSG-Geschäftsführer Peter Sierk ist der Abschluss deswegen auch weit mehr als »nur« ein weiterer Auftrag: »Zum einen liefert unsere Werft erstmals ein Schiff nach Australien. Zum anderen zeigt dieser Neubau erneut die hohe Kompetenz unserer Werft und unsere Innovationsfähigkeit.« Der Werft zufolge handelt es sich bei dem Neubau um die bislang weltweit größte mit Flüssiggas angetriebene RoRo-Fähre. Das 181m lange, 26,60m breite und über 1.960m Spurlänge verfügende Schiff soll zukünftig im Liniendienst zwischen Melbourne (Australien) und Devonport (Tasmanien) verkehren. Die Fähre zeichnet sich laut FSG durch eine extrem hohe Cargoflexibilität aus. Transportieren wird sie Container, Trailer, Kühlcontainer, Autos und Gefahrgüter, aber auch lebende Tiere, zum Beispiel Rinder. Ferner handele es sich um die weltweit erste RoRo-Fähre, auf der der Transport von Kühlcontainern und Gefahrgut unmittelbar nebeneinander möglich sein wird, so die Bauwerft. Möglich wird dies dank eines speziell von FSG entwickelten Konzeptes.

Das Flüssiggas wird mit mobilen Tanks (Straßentrailer) während des normalen Be- und Entladungsprozesses an Bord gebracht. Dort werden die Tanks durch einen speziellen Verriegelungsprozess, der ebenfalls von der FSG entwickelt wurde, ohne Umladung zu festen Schiffstanks. Der Baubeginn der RoRo-Fähre ist für September 2015 vorgesehen, die Auslieferung für das dritte Quartal 2016.