Abu Dhabi
Die Abu Dhabi Ports Company (ADPC) erwartet für[ds_preview] ihren neuen Hafen Khalifa Port in diesem Jahr einen Umschlag von 1,1Mio. TEU, nach 905.000 TEU im Vorjahr. Der Khalifa Port, angelegt auf künstlich aufgespülten Flächen und seit 2012 in Betrieb, hat gegenwärtig eine Umschlagkapazität von 2,5Mio. TEU, die bei Bedarf auf 5Mio. TEU aufgestockt werden kann. Der gesamte Containerumschlag ist vom älteren Hafen des Emirats, Zayed Port, nachdem dieser seine Kapazitätsgrenze erreicht hatte, nach Khalifa Port umgeleitet worden. Zayed Port soll künftig vorrangig für Bedürfnisse der Passagierschifffahrt ausgebaut werden. Im vergangenen Jahr hatten dort bereits 92 Kreuzfahrtschiffe mit über 160.000 Fahrgästen festgemacht.
China
Taicang, ein Flusshafen 60km flussaufwärts am Jangtse gelegen, und Schanghai wollen ein Joint Venture bilden, das zwei Liegeplätze für 50.000-Tonner in Taicang betreiben soll. Die Shanghai International Port Group (SIPG) wird 45% und Taicang 55% der Anteile halten. Aus oder nach Shanghai sollen jährlich bis zu 600.000 Transhipment-Container auf dem Wasserweg zwischen den beiden Häfen verbracht werden, die für Nachbarregionen bestimmt sind oder aus ihnen generiert werden. Eine Flotte von acht Bargen soll dafür ab Juni zur Verfügung stehen. Eines der Ziele ist, entsprechende Transporte per Lkw zu verringern.
Mit hoher Priorität wird die Vertiefung des Fahrwassers am unteren Jangtse-Fluss auf 12,5m angegangen. Phase I, die 2012 in Angriff genommene Strecke zwischen Taicang und Nantong, soll im Juli fertiggestellt sein. Die Kosten betragen 48,3 Mio. $. Phase II, der 227km lange Flussabschnitt zwischen Nantong und Nanjing, durchläuft gegenwärtig die Genehmigungsverfahren. Geschätzte Kosten: 1,28 Mrd. $.
Großbritannien
In Southampton ist eine neue 500m lange Kaistrecke zur Abfertigung von 18.000-
TEU-Schiffen in Betrieb genommen worden. Die Wassertiefe beträgt 16m, wobei eine weitere Vertiefung auf 17m geplant ist, sobald der Bedarf dafür erkennbar wird. Die Gesamtkosten betragen 100Mio. britische Pfund.
In Felixstowe, dem 70 Meilen nordöstlich von London gelegenen größten Containerhafen des Landes, haben die Arbeiten an der Verlängerung des Liegeplatzes 9 um 190m begonnen. Die kombinierten Liegeplätze 8/9 kommen damit auf eine Gesamtlänge von 920m. Erreicht werden soll damit eine höhere Flexibilität in der Abfertigung sehr großer Containerschiffe. Die neue Kaistrecke wird mit drei großen Containerbrücken ausgestattet, die über 25 Containerreihen hinweg arbeiten können. Das Ende der Bauarbeiten ist für Mitte 2015 angekündigt.
Irak
Die philippinische International Container Services Inc. (ICTSI) hat mit der Iraqi Port Authority eine Partnerschaft vereinbart, um den Hafen von Umm Qasr am Persischen Golf zu entwickeln. Für Anfangsinvestitionen sollen 130Mio. $ für den Ausbau bzw. Bau von Container- und General-Cargo-Umschlaganlagen bereitgestellt werden. Zunächst soll ein 200-m-Kai mit entsprechender Staufläche entstehen. Die geplante Umschlagkapazität im Jahr liegt bei 300.000 TEU. Später wird ein Ausbau auf 600m Kailänge und 900.000 TEU Kapazität angepeilt. ICTSI wird auch den bestehenden Containerterminal in Umm Qasr betreiben.
Israel
Nach langen Querelen ist die Entscheidung gefallen: Die Hafenprojekte in Haifa und Ashdod sollen nun nicht nacheinander, sondern parallel realisiert werden. Dafür sollen die Kais um 100 bis 200m verkürzt und die notwendigen Flächen verkleinert werden. Dadurch verringert sich der Investitionsbedarf entsprechend. Mit dem Bau könnte noch 2014 begonnen werden.
Kroatien
Der Hafen Vela Luka auf der Adria-Insel Korcula soll mit Investitionen in Höhe von 6,3Mio. € einen Fährterminal erhalten. Geplant sind u.a. eine 400m lange neue Kaistrecke, Liegeplätze für drei Fährschiffe und Parkplätze für ca. 240 Fahrzeuge. Es wird mit zwei Jahren Bauzeit gerechnet.
Polen
Londons’s Mott MacDonald hat den Auftrag für die Konstruktion eines neuen Kais in Danzig erhalten, mit dem die jährliche Umschlagkapazität des Deepwater Container Terminals Gdansk auf 3Mio. TEU gesteigert werden soll. Die neue Kaistrecke soll direkt an die bestehende anschließen. Zu dem Auftrag gehört außerdem die Konzeption für neue Containerstauflächen, die sowohl für die bestehende wie die neue Kaistrecke zur Verfügung stehen sollen. Dazu kommen die Vertiefung des Hafenbeckens sowie der Bau neuer Gebäude und die Renovierung der vorhandenen. Die Investitionen werden mit 160Mio. € angegeben, die Inbetriebnahme ist 2016 geplant.
USA
Eine unabhängige Kommission hat eine Studie vorgelegt, welche die Zusammenlegung der beiden Häfen Los Angeles und Long Beach auf 50/50-Basis empfiehlt, um für die Zukunft gemeinsame Strategien zu entwickeln. Die Long Beach Harbour Commission hat einen solchen Zusammenschluss jedoch sofort als eine »schreckliche Idee« abgelehnt. Die beiden Häfen hätten über 100 Jahre zum Wohle der Kunden im Wettbewerb gestanden, hieß es, warum sollte man das jetzt ändern?