Berlin hat den »Vierten Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung und die[ds_preview] Zukunftsperspektiven der maritimen Wirtschaft in Deutschland« vorgelegt. Nach Angaben des Maritimen Koordinators der Bundesregierung, Uwe Beckmeyer, soll bis zur Nationalen Maritimen Konferenz im Oktober eine maritime Strategie erstellt werden. Eine wesentliche Säule der Innovationspolitik sei die Schiffbaupolitik mit Zukunftsthemen wie »Green Shipping« und Offshore-Windenergie.
Zum 1. Juni 2015 sei das Programm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) »Innovativer Schiffbau sichert wettbewerbsfähige Arbeitsplätze« verlängert worden. Es unterstützt die Markteinführung von Innovationen. Künftig sei zudem der Bau kleiner Schiffe und beweglicher Offshore-Strukturen förderfähig. Weitere wichtige Elemente der schiffbaulichen Förderstrategie seien das Forschungs- und Entwicklungsprogramm »Maritime Technologien für die nächste Generation«, die sogenannten CIRR-Zinsausgleichsgarantien sowie die Exportkreditgarantien des Bundes.
Laut dem Bericht hat sich die wirtschaftliche Lage der deutschen Werften in den vergangenen beiden Jahren verbessert. Der Wert des Auftragsbestands erhöhte sich demnach von 9,1 Mrd. € Ende 2013 auf 10,8 Mrd. € Ende 2014. Die Umsätze lagen 2014 bei 6,4 Mrd. € (2013: 5 Mrd. €). Die Zahl der Beschäftigten auf deutschen Werften stieg im vergangenen Jahr um 6% auf 17.854.
Die Schiffbau- und Offshore-Zulieferindustrie konnte trotz der Werftenkrise in China ihren Umsatz leicht steigern und damit ihre Spitzenposition im Export ausbauen. Die deutschen Unternehmen erwirtschafteten 2014 einen Umsatz von 11,9 Mrd. € (+1,7%); die Exportquote betrug 74%. Bei den Auftragseingängen war ein Plus von 4,3% zu verzeichnen.