Angesichts des dramatischen Ratenverfalls am Dry-Bulk-Spotmarkt kommen nun auch deutsche[ds_preview] Bulkerflotten verstärkt in Bedrängnis.
Wie aus öffentlichen Bekanntmachungen hervorgeht, schlitterten seit Anfang Februar über ein Dutzend deutsche Bulker in die Insolvenz. Betroffen sind eine Schiffseigentums-Holding (Wehr Bulkcarriers) und acht weitere Einschiffsgesellschaften der Hamburger Reederei Oskar Wehr. Es geht dabei um zwölf Capesize- und Supramax-Einheiten, die zwischen 2004 und 2012 abgeliefert worden waren. Es handele sich um ein geplantes, mit den Banken abgestimmtes »Schutzschirmverfahren«, erklärte ein Sprecher von Oskar Wehr. Das zuständige Amtsgericht Niebüll hat wie beantragt Eigenverwaltung angeordnet, sodass die Reederei unter Aufsicht eines eingesetzten Sachwalters weiter über die Schiffe verfügen kann. Ziel sei es, die insolventen Bulker nach einer gesellschaftsrechtlichen Neuordnung weiter zu bereedern und zu befrachten, so die Reederei. Entsprechende Konzepte für eine Rekapitalisierung lägen bereits vor. Auch die Reederei H. Vogemann musste Insolvenzanträge für ihre beiden Capesize-Frachter »Voge Master« und »Vogerunner« stellen.
Michael Hollmann