Boxentransport am CTA wird elektrisch

Auf dem Containerterminal Altenwerder (CTA) der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) fahren künftig batteriebetriebene Transporter. Bis zum Jahr 2022[ds_preview] soll die gesamte Flotte von Automated Guided Vehicles (AGVs) mit der Technik ausgestattet werden. Die Batterie-Fahrzeuge sollen auf dem CTA die Boxen zwischen den Schiffen und dem Lager bewegen. Durch den Verzicht auf Dieselantriebe und den Einsatz von Ökostrom würden dabei weder CO2 noch Stickoxid oder Feinstaub ausgestoßen, teilte der Terminalbetreiber mit.

Die Stadt Hamburg fördert das Projekt mit ca. 8Mio. €, welche die EU aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung stellt. Den Förderbescheid überreichte Umweltsenator Jens Kerstan an die HHLA-Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath.

»Der Anteil erneuerbarer Energien im Stromnetz schwankt mit Sonnenschein und Windstärke, deshalb brauchen wir innovative technische Lösungen für eine Zwischenspeicherung und Flexibilisierung des Stromverbrauchs. Die HHLA zeigt hier anschaulich, wie dies gelingen kann«, sagte Kerstan.

Seit Herbst 2016 ist am CTA der Prototyp eines mit Lithium-Ionen-Batterien angetriebenen AGVs in Betrieb. Dieser wurde im Zusammenwirken mit einer Stromtankstelle erfolgreich getestet: Mittels eines vollautomatischen Lade-Arms wird das AGV mit dem am CTA verwendeten Ökostrom versorgt. Sechs dieser Stromtankstellen wurden mittlerweile in Altenwerder errichtet, insgesamt 18 sollen es einmal werden. Die batteriebetriebenen AGVs würden nach einer Betriebszeit von 17 bis 20 Stunden selbständig zur Stromtankstelle fahren, so die HHLA, die die Dauer des Ladevorgangs mit rund 90 Minuten angibt.

Bis zum Sommer plant das Unternehmen am CTA 25 dieser mit Lithium-Ionen-Batterien angetriebene AGVs von Terex Gottwald in Betrieb zu nehmen. Bis Ende 2022 soll die dann knapp 100 AGVs umfassende Flotte komplett auf Lithium-Ionen-Batterieantrieb umgestellt werden. Dadurch würden jährlich rund 15.500t CO2 und rund 118t Stickoxid weniger ausgestoßen. Damit sei das CTA auf dem besten Weg zum Zero-Emission-Terminal zu werden, so Titzrath.