Stellar Banner, Bulker, Ladungsverflüssigung
Die »Stellar Banner« wurde letztlich versenkt (© Marinha do Brasil)

Wie angekündigt ist das Wrack der havarierten »Stellar Banner« von der Marine im Atlantik versenkt worden. Damit endet eine monatelange und aufwändige Bergungsoperation.

Der im Februar havarierte Großbulker »Stellar Banner« [ds_preview](300.000 t) ist rund 150 km vor der brasilianischen Küste im Atlantik versenkt worden.

Das erst 2016 in Dienst gestellte Schiff hatte mit 270.000 t Erz an Bord vor dem brasilianischen Hafen Sao Luis einen Wassereinbruch erlitten und war mit schwerer Schlagseite vor der Küste von Maranhão auf eine Sandbank aufgelaufen. Alle 20 Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden.

Zuletzt war es den Bergungsfirmen Ardent und Smit Salvage gelungen, den Havaristen wieder zum Schwimmen zu bringen. Nach der Auswertung aller vorliegenden Berichte waren Experten zu dem Schluss gekommen, dass das schwer beschädigte Schiff nicht zu retten ist. Eine Bergung sei demnach zu aufwändig und teuer, hieß es.

Die auf den Marshall-Inseln registrierte »Stellar Banner« gehört der südkoreanischen Reederei Polaris Shipping und fuhr in Charter des Bergbaukonzerns Vale. Der Bulker war am 24. Februar mit mehr als 270.000 t Eisenerz an Bord auf dem Weg von Ponta da Madeira in Brasilien nach China.

Vermutlich hatte die »Stellar Banner« schon nach dem Auslaufen aus dem Hafen einen strukturellen Schaden am Rumpf erlitten, ausgelöst womöglich durch ein Verrutschen der schweren Ladung. Etwa 145.000 t waren vor der Versenkung aus den Laderäumen entfernt worden waren. Das restliche Eisenerz blieb an Bord und sank mit der »Stellar Banner« auf den Meeresgrund. Eine Gefährdung der Umwelt bestehe nicht.

Die dreimonatige Bergungsoperation von Smit und Ardent dürfte kostspielig gewesen sein. Der Jahre alte Erzfrachter ist zum konstruktiven Totalverlust (CTL) erklärt worden und könnte damit zu einem der teuersten Versicherungsschäden dieses Jahres werden.

Polaris Shipping war bereits mit dem Untergang der »Stellar Daisy« unrühmlich in die Schlagzeilen geraten. Der etwas kleinere, umgebaute Bulker (Baujahr 1993, 266.000 t) war im März 2017 nach einem Rumpfschaden vor Uruguay im Atlantik gesunken. 22 der 24 Besatzungsmitglieder starben bei dem Unfall.


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