Andreas Rolner (© UHL)

Die Hamburger Schwergut- und Mehrzweck-Reederei United Heavy Lift (UHL) arbeitet an verschiedenen Neubau-Projekten. Sie sind Teil des Plans, zu einem »Vorreiter der Branche in puncto Nachhaltigkeit« zu werden.

Andreas Rolner, Geschäftsführer der United Shipping Group, zu der unter anderem die Reederei United Heavy Lift sowie United Heavy Transport (UHT) und United Wind Logistic (UWL) gehören, erläutert exklusiv im aktuellen HANSA PODCAST einige Details zu den Flotten- und Unternehmensplänen.

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Aktuell umfasst die Flotte 22 Schiffe, darunter MPP-Schiffe vom Typ F900, drei 19.000-Tonner sowie zwei ältere 12.000-Tonner, dazu Deck Carrier von UWL und Halbtaucher von UHT. Mancher sieht darin so etwas wie einen Gemischtwarenladen. Rolner hingegen sagt, die Flotte sei im Zuge der rasanten Entwicklung von UHL mitgewachsen: »Wir sind eine relativ junge Firma und waren von Anfang an ziemlich opportunistisch. Auch weil wir ein großes Engineering haben, können wir die Flotte für unterschiedliche Märkte einsetzen.«

An der breiten Flotten-Aufstellung soll sich nicht zwingend allzu viel ändern, auch wenn bestimmte Schiffe abgegeben werden sollen. Allerdings will UHL mit Neubauten auf die Entwicklung der Windenergie-Industrie reagieren. Dabei geht es vor allem um Laderaum- und Deckkapazität, »in unserem Segment brauchen wir die ganz großen Krane nicht«, so Rolner. Er spricht zudem über den Markt von Windpark-Installationsschiffen, wo es angesichts vieler politischer Pläne einen großen Mangel an Tonnage gibt.

Bei den Neubau-Plänen geht es auch um »etwas größere« Heavylift-Schiffe. Für den Antrieb setzen die Verantwortlichen auf Dual-Fuel-Motoren. Angesichts der offenen Fragen zur Bunker-Infrastruktur müsse man genau überlegen, auf welchen Kraftstoff man setzt, sagt Rolner. Die Präferenz bei UHL: Methanol.

Durch die Wahl von verhältnismäßig »grünen« Technologien könnte sich UHL nicht zuletzt bei alternativen Finanzpartnern neue Chancen erarbeiten. Auf dem Weg hin zu mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen liegt ein weiterer Fokus auf ESG-Strategien, so Rolner, der über eine gruppen-übergreifende Analyse berichtet.


 

Jetzt kostenlos verfügbar: Hören Sie hier die neue Folge. Andreas Rolner spricht im HANSA PODCAST unter anderem über:

  • den »Generationswechsel« und die Zusammenarbeit mit seinem Vater und UHL-Gründer Lars Rolner
  • den Schifffahrtsboom der vergangenen Monate
  • eine Zwischenbilanz und Pläne für die Verschiffung von Containern
  • Neubau-Pläne und den verstärkten Fokus auf »Intake«
  • die weltweite MPP- und Heavyliftflotte und einen »riesigen Flaschenhals«
  • den Einsatz von Deck Carriern und Super-Heavyliftern
  • die Schiffe der F900-Klasse (»es war ein Risiko«), die nach der Zeamarine-Insolvenz von UHL übernommen wurden
  • den Secondhand-Markt, veraltete Schiffsdesigns und den Abschied von Schiffen des P-Typs
  • Kooperationen, Joint Ventures und Kapitalpartner
  • die Zusammenarbeit mit dem Bremer Unternehmer Kurt Zech
  • potenzielle Finanzierungspartner und ESG-Strategien
  • neue Märkte und Installationsschiffe
  • künftige Anforderungen der Windenergie-Industrie