Michael Brandhoff – CEO Zeaborn Shipmanagement (© Zeaborn)

Die turbulenten Zeiten sind vorbei: Michael Brandhoff, CEO beim Hamburger Shipmanager Zeaborn, blickt auf ein »sehr gutes« Jahr und spricht über Pläne für die Zukunft.

In der neuen Folge des »HANSA PODCAST« sagt der seit knapp einem Jahr in seiner jetzigen Position tätige Manager, er sei »sehr froh sagen zu können, dass das Jahr 2022 für Zeaborn ein wirklich gutes Jahr ist« und spricht über die Gründe.

Brandhoff war durch die Übernahme des Shipmanagement-Arms von Rickmers und E.R. Schifffahrt zu Zeaborn gekommen. Die turbulenten Zeiten in der Zeaborn-Gruppe seien vorbei, man habe die Geschäfte umstrukturiert und auf reines Third-Party-Management ausgerichtet. Wichtig ist den Verantwortlichen ein transparenter und partnerschaftlicher Ansatz gegenüber Kunden. »Das findet positive Resonanz und führt dazu, dass wir heute stehen, wo wir stehen«, sagt Brandhoff.

HANSA Podcast Titelbild powered by

Vom Plan vergangener Jahre, eine Flotte von 250 Schiffen aufzubauen, hat die neue Führungsspitze mittlerweile etwas Abstand genommen. Neue Zielmarke: »Wir glauben, dass wir in unserem Setup in einer Range von 150 bis 200 Schiffen in der Lage sind, unsere Kunden zufriedenstellend zu bedienen«, so der CEO, der auch hierzu eine Begründung liefert.

Das größte Segment sind aktuell Containerschiffe – ein Markt, der gut läuft. Auch bei Heavylift- und MPP-Schiffen gebe es »gutes Wachstum«. In diesem Segment ist Eigner Kurt Zech über eine Stiftung an der Hamburger Reederei United Heavy Lift beteiligt. Insgesamt ist der Anteil deutscher Eigner mit Schiffen im Zeaborn-Management »überschaubar«, sagt Brandhoff. Das speziell der Hamburger oder der deutsche Schifffahrtsmarkt vor einem großen Boom stehe, könne er »so nicht erkennen«.

Den internationalen Shipmanagement-Markt nennt er »ohne Frage hochkompetetiv«. Zeaborn will aber »nicht jedes Rennen mitmachen«, so der CEO, der auch über Preispolitik und Service sowie über potenzielle Möglichkeiten für Zukäufe oder Fusionen am M&A-Markt und die entsprechende Bereitschaft des Eigners spricht.

Ein wichtiger Ansatz, sich fit für die Zukunft zu machen – »da haben wir einen echten Vorteil, von dem unsere Kunden profitieren« – ist die Zusammenarbeit mit Startups. Dafür nutzt die Zeaborn-Gruppe das Investment-Vehikel TecPier. So soll die Digitalisierung vorangetrieben werden. »Durch dieses Konstrukt haben wir einen ganz anderen Zugang und Hebel, den wir sonst als reine Shipmanagement-Company gar nicht hätten«, meint Brandhoff.

Brandhoff Zeaborn Podcast


Hören Sie hier kostenlos die komplette Folge mit weiteren Details, Einschätzungen und Einblicken. Michael Brandhoff spricht darin unter anderem über

  • turbulente Zeiten der Vergangenheit
  • die Übernahme von Geschäften von Rickmers und Claus-Peter Offen
  • die Arbeit mit dem Eigner und Bauunternehmer Kurt Zech
  • die angepasste Strategie für Zeaborn
  • Aufteilung der Flotte in verschiedene Segmente und Pläne für die Zukunft
  • Einschätzungen zu Container- und MPP-Schiffen sowie Tankern
  • seine Sicht auf den deutschen und internationalen Markt
  • den Wettbewerb zwischen Schiffsmanagern
  • Transparenz und Preispolitik
  • Digitalisierung und Automation
  • Investitionen in Startups durch das Investment-Vehikel TecPier