Greenpeace-Aktivisten entern Öl-Plattform auf Heavylifter

© Chris J. Ratcliffe / Greenpeace

Eine Aktivisten-Gruppe der Umweltschutzorganisation Greenpeace ist auf den Boskalis-Heavylifter »White Marlin« geklettert, um gegen Erdölbohrungen des Shell-Konzerns zu protestieren.[ds_preview]

Vier Aktivisten kletterten gestern im Atlantik nördlich der kanarischen Inseln auf eine Bohrplattform von Shell, die an Bord des Halbtauchers geladen ist. Sie wollen gegen die »weitere Ausbeutung von klimaschädlichem Erdöl und für eine faire Entschädigung für Klimaschäden zu protestieren«, teilte Greenpeace mit. Auf einem Banner steht »Stop Drilling. Start Paying«. Anlass des Protests ist die anstehende Veröffentlichung der Jahresbilanz von Shell.

Sie nutzten Schlauchboote und Seile, um an Deck des Boskalis-Schwergutfrachters zu gelangen. »White Marlin« sollte die Plattform von China in die nördliche Nordsee zum Ölfeld »Penguin« transportieren. Grenpeace spricht von einem »friedlichen Protest«, begleitet vom eigenen Schiff »Arctic Sunrise.«

»Die Folgen von Shells klimaschädlicher Öl-Ausbeutung sind Tod, Zerstörung und Vertreibung auf der ganzen Welt, vor allem bei Menschen im globalen Süden, die am wenigsten zur Klimakrise beigetragen haben. Es ist unerträglich, dass Konzerne wie Shell ungerührt und unbehelligt Milliarden mit der Zerstörung unser aller Zukunft verdienen. Das muss aufhören – und Shell muss für die Schäden durch sein Geschäft zahlen«, so Till Seidensticker, ein Sprecher der Umweltschützer.

Der Plan der Aktivisten aus Argentinien, der Türkei, Großbritannien und den USA ist es, mehrere Tage auf der Plattform zu bleiben. Mit dabei ist auch der frühere Chefverhandler der philippinischen UN-Klima-Delegation und heutige Geschäftsführer von Greenpeace Südostasien, Yeb Saño.