Für den Einkauf emissionsfreier Seefracht verbündet sich das deutsche Kaffee-Unternehmen Tchibo mit Amazon und dem Outdoor-Label Patagonia.
90% des Welthandels wird auf dem Seeweg transportiert. Auch für Amazon und Tchibo ist der Seeverkehr das Rückgrat ihrer Logistik – und gleichzeitig ein Emissionstreiber. Tchibo gibt an, dass 100% allen Tchibo-Kaffees und ca. 80% der Tchibo-Non-Food-Waren per Containerschiff transportiert werden. [ds_preview]
Bereits 2021 unterzeichnete Tchibo das Ambition Statement der vom Aspen Institute gegründeten Initiative Cargo Owners for Zero Emission Vessels (coZEV) und gab bekannt, ab 2040 nur noch emissionsfreie Schifffahrt nutzen zu wollen. Aus dieser Initiative entwickelte sich die Allianz mit Tchibo, Amazon & Patagonia, um erste konkrete Schritte in Richtung emissionsfreie Schifffahrt zu gehen. Auch das Aspen Institute ist wieder an Bord bei der nun gegründeten Zero Emission Maritime Buyers Alliance (ZEMBA).
Zusicherung von Volumen an emissionsfreier Seefracht
2023 plant ZEMBA, eine Zusicherung von Nachfragevolumen an emissionsfreier Seefracht abzugeben und eine Ausschreibung dafür zu starten. Dadurch sollen Reedereien und Schiffseigner ermutigt werden, in Partnerschaften mit ihren Kraftstofflieferanten, grüne Antriebstechnologien marktreif zu entwickeln und flächendeckend einzusetzen. Die tatsächliche Transportleistung wird voraussichtlich 2025 oder 2026 erwartet.
Die Gründer laden weitere große Ladungseigner ein, ZEMBA beizutreten, um Zugang zu emissionsfreien Transportlösungen zu erhalten. »Je mehr Unternehmen sich anschließen, desto größer ist das Signal in die Branche. ZEMBA sieht vor, in den kommenden Jahren die Mitgliederanzahl stetig zu steigern und plant daher ähnliche Ausschreibungen mit größerem Nachfragevolumen wiederholend durchzuführen, bis die emissionsfreie Schifffahrt in der Branche zum Mainstream wird«, so die Ambition.