Der Gewinn ist zwar rückläufig, doch das Containergeschäft brummt. Also stockt die griechische Reederei Danaos, eine der weltweit größten Tramp-Reedereien, die Flotte auf.
Die börsennotierte Danaos Corporation, mit 68 Containerschiffen (2.200 TEU–13.100 TEU) einer der größten Tonnage-Anbieter weltweit, hat zwei weitere Neubauten geordert. Für jeweils 63 Mio. $ baut die chinesische Werft Qingdao Yangfan bis 2025 zwei Wide-Beam-Schiffe mit einer Kapazität von jeweils 5.900 TEU. Sie verfügen den Angaben zufolge über Eisklasse.
Das nötige Kapital scheint bei den Griechen gegeben, auch wenn der Gewinn im 1. Quartal deutlich um mehr als ein Drittel gesunken ist. Das liegt jedoch nicht am Marktgeschehen, schon gar nicht an dem im Containersegment. Grund ist vielmehr der Ausstieg als Aktionär bei der israelischen Linienreederei Zim. Statt 235 Mio. $ im Vorjahr landeten somit jetzt nur noch 145 Mio. $ in der Kasse.
Danaos hat 2,3 Mrd. $ an Chartereinnahmen garantiert
Die Einnahmen aus dem operativen Geschäft lagen bei knapp 244 Mio. $ gegenüber 230 Mio. $ in den ersten drei Monaten des Vorjahres – ein Anstieg um immerhin 6%. Danaos profitierte dabei, wie anderen Tramp-Reeder auch, von den anziehenden Charterraten, sagt Chief Executive John Coustas. Trotz des schwächelnden Ladungsaufkommens ist verfügbare Tonnage knapp. Zunehmend setzten Charterer auf »slow steaming«, um die CII-Vorgaben einzuhalten.
Auch vor der Zukunft muss der Reederei nicht bange sein: Die Charterauslastung der Flotte liegt bei 97% für 2023 und bei immerhin noch 73% für 2024 – für einen steten Geldfluss ist also gesorgt. Das sogenannte »backlog«, also die garantierten Einnahmen, summieren such auf 2,3 Mrd. $. Allein die sechs Neubauten, die im kommenden Jahr ausgeliefert werden, bringen über ihre 3-Jahres-Verträge 262 Mio. $ in die Kasse.