Philip Oetker
Philip Oetker

Als einer der führenden Manager erinnerte Philip Oetker auch nach der Übernahme durch Maersk an an die Vergangenheit von Hamburg Süd als Teil des Oetker-Imperiums. Jetzt sucht er eine neue Aufgabe.

Seit 2007 gehörte Philip Oetker zu Hamburg Süd und arbeitete in Hong Kong. Südamerika und Europa. Seit seit 2016 war er dann Teil des »Global Management Team« bei Hamburg Süd und verantwortete den Bereich Vertrieb. Diese Aufgabe behielt er auch nach der Übernahme von Hamburg Süd durch Maersk vor sechs Jahren. Doch Ende Juli ist Schluss: Er verlässt das Unternehmen, teilte Maersk mit. [ds_preview]

Philip Oetker war 16 Jahre lang bei Hamburg Süd

Oetker habe erfolgreich dazu beigetragen, Hamburg Süd in den Maersk-Konzern zu integrieren. Nun verschwindet der traditionsreiche und einst so klangvolle Name der 1871 gegründeten Reederei. Die Marke wird von den Dänen endgültig vom Markt genommen. Die einstige Unternehmenszentrale in der Hamburger Innenstadt wurde aufgeben.

Offenbar war das für Oetker der letzte Anstoß, sich nach einer neuen beruflichen Perspektive umzusehen. Sein Wirken sei von seiner »Leidenschaft für Schifffahrt und Logistik« geprägt gewesen, sagt Poul Hestbaek, der letzte CEO von Hamburg Süd.

Oetker-Familie hängt an der Schifffahrt

Philip ist der Bruder von Alexander Oetker, der in Hamburg die erfolgreiche Bulker-Reederei  A.O. Shipping führt und der ältere von zwei Söhnen von August Oetker, der selbst in der Schifffahrt groß geworden ist und die Familiengruppe in Bielefeld bis zum Erreichen der Altersgrenze von 75 Jahren im Jahr 2019 geführt hatte. Großvater Rudolf August Oetker hatte das Imperium zur heutigen Größe gebracht.

In einem LinkedIn-Post schreibt Philip Oetker zu seinem Abschied: »Ich schätze mich glücklich, dass ich diese Branche fast zwei Jahrzehnte lang aktiv begleiten durfte. In Zukunft werde ich die Entwicklung von der Seitenlinie aus verfolgen und – mit besonderem Interesse – die Daumen drücken, dass eine Mischung aus Willenskraft und Mut, Innovation und Zusammenarbeit im gesamten maritimen Ökosystem es der Branche ermöglichen wird, sich schneller in Richtung echter Nachhaltigkeit zu entwickeln.«