Durch die Fokussierung auf weniger Geschäftsbereiche und Regionen will die Reederei Maersk Supply Service ihre Präsenz in den Kernmärkten erhöhen, Synergien in seiner Geschäftstätigkeit steigern und die Rentabilität verbessern
Maersk Supply Service will sich nach eigenen Angaben »auf Größe und Wettbewerbsfähigkeit in den Bereichen Offshore-Windkraft und Offshore-Support-Schiffe« konzentrieren. Diese Segmente hat man als die Hauptgeschäftsbereiche der Zukunft ausgemacht. Dafür wird das Unternehmen umstrukturiert.[ds_preview]
»Wir werden in den Märkten, in denen wir tätig sind, Größenvorteile erzielen, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Zu diesem Zweck werden wir uns auf die attraktivsten Zukunftsmärkte konzentrieren, die am besten zu Maersk Supply Service passen. Aufbauend auf unserer derzeitigen starken Position werden wir Werte für unsere Kunden schaffen und gemeinsam die Energieversorgung sichern und die Energiewende unterstützen«, sagt Christian Ingerslev, CEO von Maersk Supply Service.
»Im Bereich der Offshore-Windkraft setzen sich die Regierungen immer höhere Ziele für die Offshore-Windkraft. Die Entwickler bemühen sich schnell um die Sicherung von Häfen, Turbinen und Schiffen, um diese Ziele zu erreichen, und achten gleichzeitig darauf, die Kosten niedrig zu halten. Wir verfügen über ein einzigartiges und innovatives Design für die Installation von Offshore-Windturbinen, das das Potenzial hat, die Art und Weise, wie Offshore-Windparks installiert werden, zu revolutionieren und dazu beizutragen, die Offshore-Windziele schneller zu erreichen. Unser Ziel ist es, eine aktive Rolle beim Ausbau und der Beschleunigung der Energiewende zu spielen«, so Ingerslev.
Das stärker fokussierte Portfolio hat nach Angaben der Reederei Auswirkungen auf die aktuellen Geschäftsbereiche und die geografische Positionierunge. Maersk Supply Service werde zwar weiterhin das Schleppen, Festmachen und Installieren von Offshore-Anlagen auf Zeitcharterbasis unterstützen, aber keine neuen Projekte für schlüsselfertige Lösungen mehr in Angriff nehmen, heißt es. Das Verhältnis zwischen Risiko und Ertrag bei dieser Projekten entspreche nicht den finanziellen Erwartungen, und Maersk Supply Service verfüge nicht über die notwendige Größe, um Risiken zu mindern und Synergien zu erzielen. Das Unternehmen werde aber seine Zusagen einhalten und den den Auftragsbestand abarbeiten.
Geografische Konzentration und Umstrukturierung
Die geografische Präsenz soll konzentriert und die Flotte im Atlantikbecken und in der Nordsee positioniert werden. Zwei aktuell in Australien eingesetzte Schiffe sollen nach Abschluss der laufenden Verträge nach Norden verlegt werden. Entsprechend will die Reederei auch die Organisation verkleinern, wovon in den nächsten zwei Jahren, abhängig vom Konsultationsprozess im Vereinigten Königreich, etwa 130 Mitarbeiter an Land und auf See betroffen sein werden.
Das Managementteam wird um die beiden neuen Kerngeschäftsbereiche herum umstrukturiert. Jonas Munch Agerskov, derzeit Chief Commercial Officer, wird die neu geschaffene Position des Executive Vice President für Offshore Wind übernehmen und die volle Verantwortung für das Offshore-Windgeschäft tragen. Für das OSV-Geschäft wird Michael Reimer Mortensen als neuer Chief Commercial Officer zu Maersk Supply Service kommen und für die Leitung der kommerziellen Bemühungen im Bereich Offshore Support Vessel verantwortlich sein. Maersk Supply Service wird nach einem neuen Chief Technical Officer suchen, der Teil des Managementteams wird. Infolgedessen werden Chief Operational Officer Mark Handin und Head of Integrated Solutions, Olivier Trouvé, Maersk Supply Service bis Ende September 2023 verlassen.
»Maersk Supply Service hat sich seit 2016 auf eine Transformationsreise begeben, um nach dem Abschwung auf dem OSV-Markt neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen. Das Unternehmen hat sein Geschäft um viele verschiedene Bereiche erweitert, die alle zu dieser Zeit relevant waren. Jetzt ist es an der Zeit, die Bereiche mit dem größten Potenzial für Maersk Supply Service auszuwählen. Die Organisation hat auf dieser Reise wertvolles Wissen aufgebaut, und ich möchte allen, die an dieser Reise teilgenommen haben, und insbesondere den Kollegen, von denen wir uns nun verabschieden müssen, meinen aufrichtigen Dank für ihre enormen Anstrengungen und ihr Engagement aussprechen«, so Ingerslev.