Erlebt der Bau von Offshore-Konvertern in Rostock-Warnemünde ein Comeback? Wenn es nach aktuellen Medienberichten geht, ja.
Vor einigen Jahren baute die Nordic Yards bereits Konverterplattformen für Offshore-Windparks am Werftstandort Rostock-Warnemünde. 2016 wurde die Werft dann von der Genting Group übernommen, die sich anschließend ausschließlich dem Bau von Kreuzfahrtschiffen widmete. [ds_preview]
Nun soll der Bau von Offshore-Konverterplattformen eine Renaissance in der Hansestadt erleben. Dass diese Bauwerke wieder in Deutschland errichtetet werden sollen, kündigte Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck auf Nationalen Maritimen Konferenz in Bremen vergangene Woche an. Aufgrund der veränderten politischen Weltlage sollen Bauwerke, die als kritische Infrastruktur gesehen werden, nicht mehr im asiatischen Markt, sondern auf heimischen Werften entstehen.
Neben Rostock nannte Habeck auch Bremerhaven als potenziellen Standort. »Wir können die Herzkammer der Energiewende nicht nach Asien vergeben«, sagte der Minister in Bezug auf den Bau von Offshore-Konverterplattformen. »Wir müssen sie nach Bremerhaven und Rostock geben. Ich werde alles dafür tun, dass wir den Konverterbau an unseren Küsten erleben werden«, so Robert Habeck.
Pistorius kommt Donnerstag nach Rostock
Heute nun berichtet der Norddeutsche Rundfunk, dass am Marine-Arsenal – auf dem ehemaligen Gelände der MV Werften – ein Teil für die Ansiedlung von Offshore-Industrie freigegeben werden soll.
Wie der NDR schreibt, soll der südliche Teil des Marine-Arsenals der Bundeswehr nun zum Bau von Konverter-Plattformen für Offshore-Windparks statt für ein Material-Lager der NATO genutzt werden. Dies soll nach Informationen des NDR Verteidigungsminister Boris Pistorius bei einem Besuch am Donnerstag im Marinearsenal in Warnemünde verkünden.
