Das weltweit erste methanolfähige Containerschiff ist von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf den Namen »Laura Maersk« getauft worden.
Der Name wurde im Hafen von Kopenhagen während einer Zeremonie enthüllt, bei der die Taufpatin, Präsidentin von der Leyen, das Schiff taufte, indem sie eine Champagnerflasche am Bug zerschellen ließ. Neben der Taufpatin sprachen auch der Maersk-Vorsitzende Robert Uggla und der Maersk-Vorstandsvorsitzende Vincent Clerc bei der Zeremonie.
»›Laura Maersk‹ ist ein historischer Meilenstein für die Schifffahrt auf der ganzen Welt. Sie zeigt den unternehmerischen Geist, der Maersk seit der Gründung des Unternehmens auszeichnet. Vor allem aber ist dieses Schiff der Beweis dafür, dass ein konkreter und optimistischer Weg in eine nachhaltige Zukunft möglich ist, wenn wir uns als Branche durch entschlossene Anstrengungen und Partnerschaften zusammenschließen. Dieses neue umweltfreundliche Schiff ist der Durchbruch, den wir gebraucht haben, aber wir haben noch einen langen Weg vor uns, bis wir den Nullpunkt erreicht haben«, so CEO Vincent Clerc.
Der Name »Laura« ist mit der Geschichte der dänischen Reederei. Als Kapitän Peter Maersk Moller 1886 sein erstes Dampfschiff kaufte, nannte er es »Laura«. Sie war das erste Schiff, das den weißen siebenzackigen Stern auf hellblauem Grund trug, das spätere Logo von A.P. Moller-Maersk.
»Laura Maersk« macht den Anfang
Maersks erster Methanol-Neubau mit der Baunummer HMD Hull #4168 wurde Anfang Juli von Hyundai Mipo Dockyard und Hyundai Heavy Industries an Maersk abgeliefert. Es handelt sich um einen Feeder mit einer Kapazität von 2.100 TEU, der im Ostseeraum eingesetzt werden soll. Das Feederschiff »Laura Maersk« ist das erste von 19 Schiffen mit Zweistoffmotoren, die von Maersk bestellt wurden, die mit grünem Methanol betrieben werden können. Alle Schiffe werden von ABS klassifiziert.
Maersk setzt bei seiner Methanolstrategie nicht nur auf Neubauten. Auch die erste Methanolumrüstung wurde bereits in Zusammenarbeit mit MAN Energy Solutions angekündigt. Vor kurzem wurde bekannt, dass auch die weltgrößte Trampreederei Seaspan mit dem Charterkunden Hapag-Lloyd und MAN konventionelle Containerschiffe auf Methanol umrüsten will.
Die Reederei hat sich für das Jahr 2040 das ehrgeizige Ziel gesetzt, keine Treibhausgasemissionen mehr zu verursachen, und will bis 2030 mindestens 25 % der Seefracht mit umweltfreundlichen Kraftstoffen transportieren. Das 2.100 TEU (Zwanzig-Fuß-Äquivalent) große Feederschiff ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu dem langfristigen Ziel, die gesamte Maersk-Flotte schrittweise zu erneuern und ausschließlich mit grünen Kraftstoffen zu betreiben.