Die niederländische Reedereigruppe Wagenborg baut ihre Spezialschiffflotte mit der »Kingsborg« aus. Der Indienststellung vorausgegangen war ein umfangreiches Umbau-Projekt.
Wagenborg will das Subsea-Support-Schiff im Rahmen einer langfristigen – nicht näher spezifizierten – Vereinbarung mit einem »großen Energieunternehmen« in der südlichen Nordsee einsetzen.[ds_preview]
Ein echter Neubau ist die »Kingsborg« nicht. Gebaut worden war das Schiff vor zehn Jahren von der norwegischen Ulstein-Werft, seinerzeit als konventioneller DP2-Plattformversorger »Aurora Thunder«.
Die Wagenborg-Reederei – vor allem für ihre vielen MPP-Schiffe und Schlepper bekannt – hatte sich vor einiger Zeit entschieden, mit umgebauten Versorgern auf den Offshore-Service-Markt stärker aufzutreten. Zu dieser Strategie gehört auch die »Kingsborg«.
Zuvor hatten die Niederländer bereits die zu Walk-2-Work-Schiffen (W2W) umgebauten »Kasteelborg« und »Keizersborg« in Dienst gestellt. Und damit ist man sehr zufrieden: Nach den »positiven Erfahrungen«, heißt es jetzt in einer Mitteilung, habe man erneut dafür entschieden, ein Standard-Plattformversorgungsschiff in dieses spezielle Offshore-Schiff umzuwandeln.
In etwa sechs Monaten unterzog die Werft Royal Niestern Sander die »Kingsborg« einer Monderisierung, indem sie ein spezielles Unterkunftsmodul installierte, sie gemäß der SPS-60-Klasse umbaute und das Schiff für einen Offshore-Kran mit Kompensation schwerer Bewegungen vorbereitete.
Wagenborg will Marktführer sein
Öl- und Gasunternehmen stünden vor großen Herausforderungen, ihre Arbeiten möglichst sicher und kosteneffizient durchzuführen und die Effizienz der Wartung zu steigern. Offshore-Plattformen seien kleiner und in der Regel unbemannt und verfügen über kein Hubschrauberdeck, was einen Bedarf an speziell dafür gebauten Schiffen mit sich bringe. »Mit diesen Schiffen können Offshore-Aktivitäten sicherer, effizienter, effektiver und produktiver unterstützt werden«, teilte Wagenborg mit. Die W2W-Schiffe »Kroonborg«, »Kasteelborg«, »Keizersborg« und »Koenigsborg« hätten das bewiesen.
Mit nun fünf einsatzbereiten Spezial-Offshore-Schiffen auf der Nordsee will Wagenborg als einer der Marktführer in dieser Nische angesehen werden.
