ONE, Ocean Network Express
Mit dem neuen Dienst WIN soll die Anbindung an Indien verbessert werden © One

Die Linienreederei One, Bündnispartner von Hapag-Lloyd, will die Flotte weiter ausbauen. Für eine Serie von mittelgroßen Neubauten wird eine Bauwerft gesucht.

Es geht dem Vernehmen nach um insgesamt elf Containerschiffe mit einer Kapazität von jeweils 13.000 TEU, die One in zwei Tranchen der Flotte hinzufügen will. Laut Maklerberichten sollen zunächst fünf und dann noch einmal sechs Schiffe geordert werden. Nur wo? [ds_preview]

Bauplätze sind rar. Drei Werften sind offenbar in die engere Wahl gezogen worden: Hyundai (Korea), Imabari (Japan) und CSSC Jiangnan (China). Angeblich hat letztere einen deutlich niedrigeren Preis aufgerufen als die Mitbewerber. Für die anderen beiden Anbieter spricht, dass sie bereits Schiffe dieser Größe für One bauen – Hyundai fünf und Imabari 15.

One holt auf Bündnispartner Hapag-Lloyd auf

One zeigt sich damit wesentlich aktiver am Neubaumarkt als Allianz-Partner Hapag-Lloyd auf Platz 5 im globalen Ranking der größten Linienreedereien mit einer Gesamtkapazität von knapp 2 Mio. TEU. Die Hamburger haben seit Ende 2020 »nur« 22 Neubauten bestellt – zwölf Megamax-Schiffe der »Berlin Express-Klasse und zehn mittelgroße 13.000-TEU-Einheiten. Zwölf davon mit insgesamt 250.000 TEU sind noch im Zulauf.

One, mit 1,7 Mio. TEU direkt dahinter auf Rang 6, hat – ohne die in Frage stehende Bestellung – 39 Einheiten mit 515.000 TEU im Orderbuch. Werden jetzt weitere 140.000 TEU hinzugefügt, würde man an Hapag-Lloyd sogar vorbeiziehen. In Lauerstellung liegt die taiwanesische Evergreen auf Platz 7 mit 1,63 Mio. TEU in der Flotte und 825.000 TEU im Zulauf. Sie könnte beiden Allianzpartner absehbar überholen. (KF)