Die weltgrößte Containerlinienreederei MSC baut ihr Portfolio an Terminalbeteiligungen weiter aus. Der jüngste Schritt führt das Unternehmen nach Ennore.

MSC, beziehungsweise die für das Hafengeschäft zuständige Tochter Terminal Investment Limited (TIL) ist eine Vereinbarung mit Adani Ports, dem nach eigenen Angaben »größten Transportunternehmen Indiens« eingegangen.[ds_preview]

Es ist die zweite »strategische Partnerschaft« mit TIL, teilte Adani mit. Dieses Mal geht es um den Betrieb des Adani Ennore Container Terminal (AECTPL). »Dieses zweite Joint Venture knüpft an den Erfolg des 2013 mit TiL geschlossenen Joint Ventures für Adani International Container Terminal (AICTPL) an, das das CT3 Container Terminal im Hafen von Mundra, dem größten privaten Handelshafen Indiens, betreibt«, heißt es in einem Statement der Inder.

Das an der Ostküste Indiens gelegene AECTPL verfügt über eine Kailänge von 400 m und eine jährliche Umschlagskapazität von 0,8 Mio. TEUs. Die Konzession für den Terminal läuft bis 2044, und seine Jahreskapazität kann auf 1,4 Mio. TEU erweitert werden.

Für MSC ist es der nächste Schritt im Rahmen einer großangelegten Expansionsstrategie – sie bezieht sich nicht nur auf einen enormen Ausbau der Flotte, sondern auch auf das Terminal-Geschäft, wie unter anderem der vieldiskutierte Einstieg beim Hamburger Terminalbetreiber HHLA zeigt.

»Mit diesem zweiten Joint Venture vertiefen wir die strategische Partnerschaft in einem der am schnellsten wachsenden Containerterminal-Märkte im Süden des Landes. Unser Ziel ist es, den Erfolg des AICTPL-Terminals am Ennore Container Terminal zu wiederholen und die Handelsbedürfnisse des südindischen Marktes zu bedienen«, sagte Karan Adani, CEO und Vollzeitdirektor von APSEZ.

TIL will mit Adani-Partnerschaft wachsen

TIL soll laut der Vereinbarung über eine hundertprozentige Tochtergesellschaft Mundi eine 49%ige Beteiligung an AECTPL von APSEZ zu einem Preis von umgerechnet rund 30 Mio. €. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der behördlichen Genehmigungen.

Ammar Kanaan, CEO von Terminal Investment, sagte: »Diese Verbindung wird es uns ermöglichen, die Präsenz von TiL in einer der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt weiter zu verbessern und unser Angebot für Kunden auf dem indischen Subkontinent zu stärken.«

Die MSC-Tochter hat derzeit nach eigenen Angaben ein Portfolio von über 70 Terminals – inklusive sogenannter »upcoming project« in 31 Ländern.