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Der US-Zerstörer »USS Chung-Hoo« geleitet ein Frachtschiff durch das Rote Meer (© Archivbild US Navy)

Ein Bulker der Reederei Eagle Bulk Shipping ist im Golf von Aden von einer Rakete getroffen worden. Auch ein US-Zerstörer wird beschossen.

Nach Angaben der United Kingdom Maritime Trade Operations (UKMTO) und des Beratungsunternehmens Ambrey ereignete sich der Vorfall etwa 95 sm südöstlich von Aden im Jemen. Demnach seien drei Raketen abgefeuert worden, vermutlich von Huthis von Jemen aus. Einer der Flugkörper habe einen der Laderäume getroffen. [ds_preview]

Das US-Zentralkommando identifizierte das Schiff als die unter der Flagge der Marshallinseln fahrende »Gibraltar Eagle« (64.000 tdw) und bezeichnete es als ein in US-Besitz befindliches und betriebenes Schiff.

Eagle Bulk ist an der US-Börse gelistet

Das mit Stahlprodukten beladene Schiff befand sich den Angaben zufolge ursprünglich auf der westlichen Fahrspur des internationalen empfohlenen Transitkorridors (IRTC) auf dem Weg zum Suezkanal und weiter zur US-Küste. Nach Angaben von UKMTO und der Reederei Eagle Bulk habe es weder Verletzte noch nennenswerte Schäden gegeben. Der 2015 gebaute Ultramax-Bulker hat die Fahrt zum nächsten Zielhafen fortgesetzt.

Das von Gary Vogel geführte Unternehmen Eagle Bulk besitzt 52 Ultramax- und Supramax-Bulker und ist einer der weltweit größten Betreiber von mittelgroßen Massengutfrachtern. Das Unternehmen befindet sich inmitten einer 500-Mio-Dollar-Übernahme durch die griechische Reederei Star Bulk Carriers, die ebenfalls an der New Yorker Börse notiert ist.

Huthi greifen auch US-Zerstörer an

Zuvor war im Seegebiet vor Hodeidah ein Schiff der US-geführten Koalition »Prosperity Guardian« angegriffen worden. Demnach wurde ein Seezielflugkörper auf die »USS Laboon«, einen Zerstörer der Arleigh-Burke-Klasse, abgefeuert. Diese sei von einem Kampfflugzeug abgeschossen worden. Schäden an Mensch und Material hat es auch in diesem Fall nicht gegeben.

Die feindseligen Aktionen der Huthi gegen den Schiffsverkehr im Roten Meer begannen am 19. November 2023 mit der Entführung des Handelsschiffs »Galaxy Leader«. Seitdem gab es 27 verifizierte Angriffe.

Die sogenannten Huthi-Rebellen im Jemen hatten nach den jüngsten Luftangriffen auf ihre Stellungen durch die USA, Großbritannien und weitere Verbündete angekündigt, weiterhin Schiffe mit mutmaßlichen Verbindungen zu Israel attackieren zu wollen.

Am vergangenen Donnerstag hatten Einheiten der USA und des Vereinigten Königreichs mehr als sechzig Ziele in sechzehn Standorten der Huthi bekämpft. Zwei Tage später erfolgte ein zweiter Angriff mit Tomahawk-Marschflugkörpern.