Die Hamburger Tanker-Reederei GEFO hat ein gewaltiges Neubau-Programm nahezu abgeschlossen, legt jetzt mit weiteren Bestellungen aber noch einmal nach.
Das aktuelle Neubauprogramm, hinter dem eine Investitionssumme von 400 Mio. € steht, wäre mit der Ablieferung des vorerst letzten Neubaus im Sommer 2024 vollendet. Nun aber ordert die GEFO – gegründet 1961 als Gesellschaft für Oeltransporte – noch einmal nach.
In China wurden auf der Werft Xiangyu in Nantong weitere zehn Schiffe bestellt. Dabei handelt es sich nach Unternehmensangaben um kleinere Chemikalientanker mit Stainless Steel Tanks mit einer Tragfähigkeit von jeweils 3.850 tdw. Das Unternehmen investiert nach eigenen Angaben erneut eine dreistellige Millionensumme.
GEFO optimiert Neubauten
Diese neuen Seeschiffe seien gegenüber der letzten Serie nochmals optimiert worden, heißt es weiter. Daher verbrauchen sie gegenüber früheren Entwürfen weniger Kraftstoff und verursachen auch entsprechend weniger Emissionen. Die Ablieferung soll in den Jahren 2026 bis 2028 erfolgen.
Die Tanker sind zudem so konzipiert, dass zu einem späteren Zeitpunkt verschiedene umweltfreundliche Optimierungen vorgenommen und innovative Treibstoffe eingesetzt werden können. Dazu könnte den Angaben zufolge auch die Installation von Flettner-Rotoren als Windhilfsantrieb gehören. Denn bis 2045 will die GEFO gemäß dem Pariser Klimaabkommen CO₂-neutral fahren.
Diese Neubauten sollen der Erweiterung der GEFO-Flotte dienen sowie Schiffe ersetzen, die in den Jahren 2028 bis 2030 das von den meisten Chemieverladern maximal akzeptierte Alter von 20 Jahren erreichen.
Die Flotte der familiengeführten Reederei umfasst aktuell 150 Tanker, darunter 25 Seeschiffe, einschließlich der Chemie-, Gas- und Mineralöltanker, die auf dem Rhein und im Chemiedreieck ARA eingesetzt werden. Mit dieser Flotte erzielt das Unternehmen einen jährlichen Umsatz von 500 bis 600 Mio. €.
