Erik Nøklebye, Wallenius
Erik Nøklebye (© Wallenius Lines)

Wenige Tage nach der Verkaufsankündigung ist nun auch der neue Eigner der »Höegh Chiba« bekannt: Wallenius Lines. Währenddessen haben Neptune Lines und Hyundai Glovis Optionen für weitere Neubauten gezogen.

Erik Nøklebye, der neue Chef der schwedischen Reederei und Investment-Gesellschaft Wallenius Lines, bestätigte jetzt ein einem Statement den Kauf des Car Carriers »Höegh Chiba«.[ds_preview]

Der Kauf stehe im Einklang mit der Strategie, »sich in diesem Schifffahrtssegment aktiv zu engagieren, und zwar durch Innovation, Konstruktion, Bau, Management und Investitionen in gebrauchte und neue Tonnage«, heißt es in einem Statement.

Zusammen mit der japanischen Reederei NYK betreibt Wallenius Lines die Shortsea-Reederei United European Car Carrier, UECC. Seit April 2017 ist man zusammen mit der Wilh. Wilhelmsen Holding ASA Mehrheitsaktionär der Wallenius Wilhelmsen ASA, die an der Osloer Börse notiert ist. Mit Svenska Orient Linien (SOL) besitzt man zudem 50% der Wallenius SOL, die 2019 aufgesetzt wurde. Nicht zuletzt besitzt das Unternehmen 50% von AlfaWall Oceanbird, einem Joint Venture mit Alfa Laval.

Die Investition in die Flotte reiht sich ein in eine Riege von derartigen Aktivitäten im gesamten Markt. Es gibt eine große Nachfrage und knappen Schiffsraum, weshalb weitere Neubau-Serien erwartet werden. Wallenius Wilhelmsen etwa sieht großen Bedarf an Neubauten, wie Manager Carsten Wendt jüngst im HANSA PODCAST ausführlich erläutert hatte.

Wendt Wallenius Wilhelmsen Podcast2

Wallenius verchartert »Auto Way«

Die 2006 gebaute »Höegh Chiba« mit Platz für 6.000 CEU wird demnach in »Auto Way« umbenannt und von Wallenius Marine gemanagt. Ein – nicht näher erläuterter – Chartervertrag wurde bereits geschlossen. Der Autofrachter soll Ende August in Asien übergeben werden – »voraussichtlich schuldenfrei«, wie Höegh bei der Verkaufsmeldung angekündigt hatte. Die Reederei baut ihre Flotte derzeit unter anderem mit An- und Verkäufen sowie Neubauten um.

Währenddessen legen andere Konkurrenten offenbar mit weiteren Neubau-Aufträgen nach. So sollen laut Maklerberichten etwa Hyundai Glovis und Neptune Lines Optionen für neue Frachter gezogen beziehungsweise Verträge unterzeichnet haben. Hyundai Glovis bekommt demnach vier 10.800-CEU-Frachter mit LNG-Dual-Fuel-Antrieb von zwei Werften für jeweils 122 Mio. $. Neptune Lines soll zwei 4.200-CEU-Frachter bei der Werft Fujian Mawei geordert haben. All diese Neubauten sollen 2027 in Fahrt kommen.