Der nach einem Huthi-Angriff schwer getroffene Frachter »Rubymar« ist im Roten Meer gesunken. Öl und Dünger gefährden die Umwelt.
Der unter belizischer Flagge fahrende Bulker war am 19. Februar von einer Anti-Schiffs-Rakete getroffen worden, die von den Huthi-Terroristen im Jemen abgefeuert worden war. Seither war Wasser ins Schiff eingedrungen. In der Nacht zu Sonnabend ist das Schiff bei schlechtem Wetter und starkem Wind schließlich gesunken.
Die Crew hatte den in Großbritannien registrierten und von einer libanesischen Firma betriebenen Frachter nach zwei Raketentreffern verlassen und sich in Sicherheit gebracht. Vom Schiff aus breitet sich ein kilometerlanger Ölteppich aus.
22.000 t Dünger auf der »Rubymar«
Die 171 m lange »Rubymar« (32.200 tdw) war auf dem Weg in den Hafen von Varna in Bulgarien. An Bord waren rund 22.000 t Ammoniumnitrat. Das Düngemittel gefährdet die Meeresumwelt in der Region. Außerdem stellt die »Rubymar« ein mögliches Hindernis für die internationale Schifffahrt dar. Das US-Militär warnte vor einer Umweltkatastrophe.
Nach Beginn des Gaza-Kriegs haben die islamistischen Huthi immer wieder Schiffe vor der jemenitischen Küste angegriffen. Die mit dem Iran verbündete Miliz will mit dem Beschuss von Handelsschiffen im Roten Meer nach eigenen Angaben ein Ende der israelischen Angriffe im Gazastreifen erzwingen.
Große Reedereien meiden inzwischen die kürzeste See-Verbindung zwischen Asien und Europa und fahren einen langen Umweg ums Kap der Guten Hoffnung. Fast täglich fliegt das US-Militär Angriffe, um Ziele der Huthi auszuschalten, darunter Abschussbasen für Raketen und Drohnen. Auch die EU hat erst vor wenigen Tagen die Mission »Aspides« zum Schutz von Handelsschiffen gestartet. Beteiligt ist auch die deutsche Fregatte »Hessen«.