Liebherr meldet für das Geschäftsjahr 2023 erneut einen Rekordumsatz. Die Firmengruppe hat in elf ihrer 13 Produktsegmente teils deutliche Umsatzsteigerungen erzielt.
Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete das Unternehmen ein Umsatzwachstum von 1.453 Mio. € oder 11,5 % gegenüber dem Vorjahr auf 14.042 Mio. €. Die Firmengruppe erzielte 2023 ein Jahresergebnis von 367 Mio. €. Sowohl das Betriebsergebnis als auch Finanzergebnis haben sich deutlich verbessert. [ds_preview]
Der Umsatz im Produktsegment Maritime Krane lag im Geschäftsjahr 2023 bei 977 Mio. €, was einer Steigerung um 165 Mio. € oder 20.3 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auf dem Weltmarkt des maritimen Güterumschlags ließ sich im Jahr 2023 nach Angaben von Liebherr grundsätzlich eine Normalisierung hinsichtlich Rohstoffkosten und Frachtraten beobachten. Zwar schrumpfte das weltweite Marktvolumen bei Hafenmobilkranen leicht, doch gelang es Liebherr in diesem Produktbereich, ein Umsatzplus zu erwirtschaften und seine Stellung als Weltmarktführer auszubauen. Ein »besonders positiver Trend« lässt sich nach Angaben des Unternehmens auf dem Markt der Offshore-Krane verzeichnen. In diesem sowie auch bei den zwei weiteren Bereichen Schiffs- und Containerkrane erreichte Liebherr jeweils ein Umsatzplus. Im Kundendienst wurde 2023 durch ein umfangreiches Angebot an Serviceleistungen, Ersatzteilen und weiteren Serviceprodukten für die weltweit im Einsatz befindliche Maschinenflotte ein Umsatzzuwachs erwirtschaftet.
Betrachtet man die regionalen Umsatzzahlen, sticht Mittel- und Südamerika positiv heraus: Liebherr erreichte ein deutliches Umsatzplus, die Region bleibt aber weiterhin der kleinste Markt für das Produktsegment Maritime Krane. Ebenfalls erfreulich fielen die Umsatzentwicklungen in Nordamerika, in den Nicht-EU-Ländern, in der EU sowie in Asien und Ozeanien aus. In den letzteren beiden Regionen verzeichnete Liebherr im Vorjahr noch einen Umsatzrückgang, der nun erfolgreich rehabilitiert wurde. Wachstumsimpulse kamen vor allem aus Deutschland, Polen sowie Indonesien. In der Region Afrika / Naher und Mittlerer Osten war das Geschäft rückläufig. Da Liebherr im Produktsegment Maritime Krane mit einer starken Auftragslage ins Jahr gestartet ist, wird auch für 2024 mit einer erneuten Umsatzsteigerung gerechnet.
Liebherr setzt Schwerpunkt auf alternative Antriebe und Digitalisierung
Im vergangenen Jahr investierte die Firmengruppe 634 Mio. € in Forschung und Entwicklung, großteils in die Entwicklung neuer Produkte. Die Bereiche alternative Antriebe, Digitalisierung und Autonomie waren abermals Schwerpunkte. In der Antriebstechnik verfolgt Liebherr nach eigenen Angaben einen technologieoffenen Ansatz. Dazu zählen unter anderem elektrische Antriebe, alternative Kraftstoffe für konventionelle Verbrennungsmotoren und wasserstoffbasierte Antriebe wie zum Beispiel Wasserstoffverbrennungsmotoren und mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen. Im Produktsegment Maritime Krane wurde der Umschlagkran CBG 500 E in Betrieb genommen und der LS 800 E befindet sich als erster vollelektrischer HeavyLift-Kran zurzeit in Produktion.
Im Bereich Digitalisierung forcierte Liebherr im Berichtsjahr unter anderem die Weiterentwicklung diverser digitaler Plattformen, um Maschinen sicherer, komfortabler und effizienter zu machen. Einen weiteren Entwicklungs-Schwerpunkt bildeten Projekte in den Bereichen Autonomie und Automatisierung. In der neuesten Serie der Liebherr-Hafenmobilkrane kommt die Kransteuerung Master V zum Einsatz. Diese bildet die Grundlage für eine künftige Integration von Assistenz- und Teilautomatisierungssystemen.