Auf der Neptun Werft in Rostock ist der zweite neue Betriebsstoffversorger (MBV) für die deutsche Marine auf Kiel gelegt worden. Gebaut werden die Marinetanker in Kooperation von Lürssen und Meyer.
Mit der Kiellegung des zweiten Marinebetriebsstoffversorgers (MBV) hat das Projektteam wenige Wochen nach dem Brennstart heute den nächsten Meilenstein in dem Schiffbauprojekt erreicht. Beim feierlichen Höhepunkt der Zeremonie schlugen Schiffbauer die Kiellegungsplatte zwischen Kielblockträger und die mehr als 150 t schwere Stahlsektion. [ds_preview]
Die 173 m langen Marineeinheiten der Klasse 707 werden in Rostock auf der zur Meyer-Gruppe gehörenden Neptun Werft gebaut. Von hier aus werden sie auch in Betrieb genommen und erprobt. Die 20.000 t verdrängenden Doppelhüllentanker erlauben bei einem Ladevolumen von fast 13.000 m³ Dieselkraftstoff bis zu drei parallele Betankungen auf See.
Zudem verfügen die neuen Marinetanker über zahlreiche modulare Containerstellplätze, etwa für den Transport von Lebensmitteln und Ersatzteilen. Um Rettungsaktionen effizient zu unterstützen, führt darüber hinaus ein direkter Zugang vom Flugdeck zur Krankenstation.
Die neuen Schiffe werden künftig die bisherigen Einheiten der Rhön-Klasse bei der Bundeswehr ersetzen.
Die zwei neuen Versorgungsschiffe für die deutsche Marine werden unter Federführung von Naval Vessels Lürssen (NVL), dem Marineschiffbauarm von Lürssen, in Kooperation mit der Meyer-Gruppe gefertigt. Die NVL Group übernimmt als Systemintegrator auch das Projektmanagement, die marinespezifischen Anteile des Plattform- und Einsatzsystems »sowie umfangreiche Leistungen zur Herstellung der Versorgungsreife, die die erfolgreiche Betreibbarkeit der Schiffe im logistischen System der Bundeswehr sicherstellen«, wie es heißt.
»Nach dem erfolgreichen Produktionsstart beider Betriebsstoffversorger sowie der Kiellegung des ersten Schiffes im August 2023 können wir heute wiederum termingerecht diese traditionsreiche Zeremonie für das zweite Schiff feiern. Die neuen Marinebetriebsstoffversorger werden wie ihre verdienten Vorgänger die Durchhaltefähigkeit maritimer Einsatzverbände auf hoher See sicherstellen und somit einen wesentlichen Beitrag zur Landes- und Bündnisverteidigung leisten«, sagte Flottillenadmiral Andreas Czerwinski, Abteilungsleiter See des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw).
