BALTOPS, Marine, Ostsee
Beim maritimen Manöver BALTOPS werden über 50 Schiffe und Boote erwartet. @ Bundeswehr
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Zum 53. Mal jährt sich das Manöver Baltic Operations (Baltops). Erstmalig übernimmt die Deutsche Marine eine führende Rolle – die künftig dauerhaft in der Ostsee maritime Verantwortung übernehmen will.

Startschuss für das maritime Großmanöver »Baltops«: Von heute bis zum 20. Juni findet die Übung, an der in diesem Jahr 20 Mitgliedsstaaten der NATO teilnehmen, in der Ostsee statt. Man erwartet über 50 Schiffe und Boote, mindestens 85 Luftfahrzeuge sowie mehr als 9.000 Soldaten.[ds_preview]

Deutsche Marine führt »Baltops« an

Zum ersten Mal in der über 50-jährigen Geschichte des Manövers wird es in diesem Jahr von der Deutschen Marine angeführt. Der im Marinekommando Rostock beheimatete Stab DEU MARFOR (German Maritime Forces) ist integraler Bestandteil der Baltops-Kommandostruktur.

»Ich bin stolz darauf, dass Deutschland im Rahmen von Baltops durch die USA eine wichtige Führungsposition übertragen bekommen hat«, so Konteradmiral Stephan Haisch, Kommandeur von DEU MARFOR. »Als Deutsche Marine tragen wir damit Verantwortung  für den Hot Spot der Seeverbindungswege in der Ostsee und der maritimen kritischen Infrastruktur aller Ostseeanrainerstaaten.«

Haisch führt weiter aus, dass der NATO ein deutsches Angebot vorliege, in der Ostsee dauerhaft maritime Verantwortung zu übernehmen. Zwar stehe eine formelle Bestätigung seitens der NATO noch aus, doch man werde im Rahmen von Baltops »bereits vorhandene Fähigkeiten erneut demonstrieren.«

Neben dem Stab DEU MARFOR nehmen außerdem die Korvetten »Braunschweig« und »Madgeburg«, das U-Boot »U36«, das Minenjagdboot »Bad Bevensen«, der Betriebsstofftransporter »Rhön«, ein Seefernaufklärer P-3C »Orion« sowie das Seebatallion teil.

Manöver trainiert Streitkräfte aus 20 Ländern

BALTOPS dient wie jedes militärische Manöver dazu, alle teilnehmenden Streitkräfte intensiv zu trainieren. Wichtigster Aspekt ist dabei die Interoperabilität: Soldaten sollen auf verschiedenste Weise und auf unterschiedlichen Ebenen zusammenarbeiten. Das gilt nicht nur für die Kooperation der Besatzungen von Schiff zu Schiff, sondern auch zwischen See-, Luft- und amphibischen Streitkräften.

Folgende Nationen sind an dem Manöver beteiligt: Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Italien, Lettland, Litauen, Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Rumänien, Spanien, Schweden, Türkei und USA.