Claudio Graziano, Fincantieri
Claudio Graziano (© Fincantieri)
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Die italienische Schiffbaugruppe Fincantieri – bekannt vor allem für Kreuzfahrt- und Marine-Schiffe trauert um ihren Präsidenten Claudio Graziano.

Graziano hinterlasse nach seinem »plötzlichen Ableben« eine große und unersetzliche Lücke, wird CEO Pierroberto Folgiero in einem Statement staatlichen Werft zitiert.[ds_preview]

Alle Mitarbeiter würden sich mit Rührung an seine außergewöhnlichen menschlichen und beruflichen Qualitäten erinnern, die ihn während seiner langen Karriere immer ausgezeichnet hätten.

Der 71-jährige Graziano wurde italienischen Medienberichten zufolge am Montag tot in seiner Wohnung in Rom aufgefunden. Demnach habe der langjährige Militärangehörige aus Trauer um den Tod seiner Frau Suizid begangen. Eine offizielle Bestätigung gibt es dafür noch nicht.

»Heute ist nicht nur eine große Führungspersönlichkeit, die ihr ganzes Leben Italien gewidmet hat, von uns gegangen, sondern auch ein großer Manager und ein großer Freund. Neben seiner institutionellen Rolle werde ich auch die private Person, seine rigorose Sicht auf das Land und das Leben sowie seinen Glauben an die Bedeutung von Mut und Freundschaft als die wahren Werte, die man braucht, um alle Schlachten zu gewinnen, sehr vermissen. Wie den für seine große Liebe, seine Frau Marisa, die er jahrelang gegen die Krankheit verteidigte und erst vor einem Jahr verlor«, schreibt Folgiero.

Graziano war 1953 in Turin geboren worden und war lange Jahre beim italienischen Heer, zuletzt als General sowie von 2015 bis 2018 Generalstabschef der italienischen Streitkräfte. Danach war er bis Mitte 2022 bei der Europäischen Union und bis zuletzt Präsident von Fincantieri. In jüngerer Zeit war er unter anderem Präsident von Fincantieri und Assonave und einer der stellvertretenden Vorsitzenden beim europäischen Werft- und Schiffbauverband SEA Europe.

Der Verband kondolierte in einem Statement mit »großer Betroffenheit«. Graziano könne »auf eine langjährige und hochrangige Karriere in Italien und Europa zurückblicken, in der er im Laufe der Jahre viele hochrangige Positionen bekleidete.«