Für das bei CMA CGM in Charter fahrende 8.800-TEU-Schiff »Northern Juvenile« wird nach einem schweren Brand an Bord nach einem sicheren Ankerplatz in der Nähe der Straße von Malacca gesucht.
Dort sollen offenbar die Schäden begutachtet und das weitere Vorgehen zwecks Löschung der Ladung und Reparaturen geplant werden.[ds_preview]
Wie der Manager des 2009 gebauten Großcontainerschiffs, V. Ships Hamburg, über eine Agentur mitteilen lässt, befindet sich die »Northern Juvenile« aktuell 60 sm nördlich von Banda Aceh in Indonesien. Das am 26. Mai wenige Tage nach Verlassen des Hafens Singapur ausgebrochene Feuer in einem der Laderäume sei mit Hilfe von Brand- und Bergungsexperten inzwischen unter Kontrolle gebracht worden, heißt es. Das Schiff bewege sich unter eigener Maschine vorwärts, die gesamte 23-köpfige Crew befinde sich an Bord und sei wohlauf. Der havarierte Frachter werde derzeit von Feuerlöschschleppern eskortiert, die die Außenwände des Schiffs mit Hilfe von Wasserwerfern abkühlen.
»Northern Juvenile« im Asien-Westafrika-Dienst
Die »Northern Juvenile« wird bei CMA CGM im Asia West Africa Service (ASAF) eingesetzt und befand sich zur Zeit des Unglücks auf dem Weg von Singapur nach Pointe Noire. Der Bergungsauftrag wurde der niederländischen Firma Smit unter einer »Lloyd’s Open Form« erteilt, woran zu erkennen ist, wie dringend die Lage war.
Unter einem solchen Vertrag wird das Bergungsunternehmen unverzüglich und ohne Kostenvoranschlag aktiv. Die Vergütung bemisst sich im Anschluss an das Projekt unter anderem an der Höhe der geretteten Werte.
Die »Northern Juvenile« soll voll abgeladen sein, auch mit Containern von Slot-Partnern an Bord. CMA CGM bittet seine Kunden mit Ladung auf dem Schiff in einem Rundschreiben darum, den Fall mit ihren Warenversicherern zu erörtern. Für eine spätere Freistellung der Container sind auf jeden Fall Sicherheiten für die Bergungsfirma zu hinterlegen. „Havarie-Grosse“ wurde noch nicht erklärt. (mph)