Nach dem Abschluss der Vorarbeiten beginnt jetzt die Bergung des Wracks der »Verity«. Der Frachter war nach einer Kollision nahe Helgoland gesunken.
Das für die Bergung des Wracks der »Verity« beauftragte Unternehmen Koole hat die vorbereitenden Vermessungsarbeiten abgeschlossen. Taucher hatten von Bord der »Koole 53« aus Erkenntnisse zum Zustand des Wracks gesammelt, teilte die zuständige Behörde mit. Nun könne die eigentliche Bergung beginnen. [ds_preview]
»Wir gehen davon aus, dass das Wrack bis zum Spätsommer geborgen ist«, sagt Eric Oehlmann, Leiter der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS). Die Bergung des Wracks sei ein hochkomplexes Vorhaben.
Heute soll ein vom Bergeunternehmen gechartertes Unterstützungsschiff mit weiterer Ölbekämpfungsausrüstung im Wrackgebiet eintreffen. Die »Aquarius« verbleibt bis zum Eintreffen einer zusätzlichen schwimmenden Arbeitsplattform als Ölbekämpfungsschiff an der Wrackstelle.
Bergung der »Verity« hoch komplex
Die nautischen Experten in der Verkehrszentrale Wilhelmshaven sichern den Verkehr. Dazu werden die von der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung gecharterten Schiffe »Sea Guardian« (Verkehrssicherungsschiff) und »Nordic« (Notschlepper) eingesetzt.
Nach dem Bergen der wassergefährdenden Stoffe soll in einem zweiten Arbeitsschritt die Ladung (Stahlrollen) geborgen werden. Im Anschluss daran ist vorgesehen, das Wrack in zwei Sektionen zu zerschneiden und schließlich mit einem Schwimmkran zu heben.
Am 24. Oktober des vergangenen Jahres war das Küstenmotorschiff »Verity« nach einer Kollision mit dem Frachter »Polesie« in der Deutschen Bucht havariert und gesunken. Fünf der sieben Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben.
Das Wrack liegt südwestlich vor Helgoland in einer Wassertiefe von ca. 37 m und stellt eine Gefahr für die Schifffahrt dar. Das Gebiet rund um das Wrack ist derzeit als Sperrgebiet ausgewiesen.